Geilenkirchen. Über die Arbeiten zur Beseitigung von Luftfahrthindernissen im Bereich der Anflugschneise Ost am Nato-Flugplatz Teveren berichtete im Umwelt- und Bauausschuss Martin Wingertzahn vom Bundesforstbetrieb. Solche regelmäßigen Berichte waren 2014 vereinbart worden, nachdem es bei Abholzaktionen durch die Bundesforstbehörde in Teveren große Empörung wegen eines radikalen Kahlschlags gegeben hatte.
Martin Wingertzahn betonte in seinem kurzen Vortrag, dass es bei der Arbeit seiner Behörde allein um die Verkehrssicherheit, also den sicheren Anflug für die AWACS-Flugzeuge gehe und dass dabei auch der Naturschutz und die Forstgesetze beachtet würden. Der „offene Charakter“, von dem die Naturschutzbehörden für den Raum Teveren sprechen, werde durch die Arbeiten gefördert. Ohne die Pflegemaßnahmen, so der Forstmann, würde das Naturschutzgebiet „verbuschen“, wobei auch gefährdete Tier- und Pflanzenarten betroffen seien. Auf den einzelnen Flächen werde man entweder den vorhandenen Bewuchs „auf Stock schneiden“ oder mulchen, wobei das anfallende Kleinholz energetisch genutzt werde. Besonders wichtig seien die Eingriffe im Bereich der Befeuerung für die Einflugschneise, wo der Bewuchs die Ausleuchtung nicht stören dürfe.
Das von Wingertzahn betonte behutsame Vorgehen bestätigte auch Ausschussvorsitzender Hans-Josef Paulus (CDU). Für die Grünen wollte Jürgen Benden wissen, ob es nicht statt des Mulchens andere Verfahrensweisen gebe, die weniger Gefahr für Insekten und Bodenbrüter bringen. Man habe mit der Naturschutzbehörde abgesprochen, dass der Zeitraum der Arbeiten zwischen Anfang Oktober und Ende Februar diese Gefährdung weitgehend beachte, erwiderte der Forstmann.
Über die Situation der städtischen Waldflächen berichtete anschließend Förster Wolfgang von der Heiden, als er den Forstwirtschaftsplan 2018 vorstellte. Größere Räum- und Ersatzmaßnahmen sind demnach für den Bereich an der alten Kläranlage in Gillrath sowie zwischen Würm und Beeck geplant. In Gillrath werden Pappeln, die auch durch die Grundwasserabsenkung nicht mehr lebensfähig sind gefällt und durch robustere Schwarzpappelhybriden ersetzt. Im Raum Beeck geht es um einen größeren kranken Pappelbestand, der unter anderem durch Vogelkirschen und Bergahorn ersetzt werden soll.
Der Forstwirtschaftsplan, so der Förster, sei annähernd ausgeglichen. Den Ausgaben von 32.662 Euro stünden geplante Einnahmen aus dem Holzverkauf in Höhe von 25.000 Euro gegenüber. Außerdem könnten durch die Vermarktung von Ökopunkten weitere 7.500 Euro erzielt werden. Für die Umsetzung des Forstwirtschaftsplans 2018 gab der Umwelt- und Bauausschuss einstimmig grünes Licht. (mh)