Aachen. Eine 1:5-Heimniederlage hinterlässt logischerweise ihre Spuren. Am Montag betrat Sportdirektor Erik Meijer die Kabine und trainierte anschließend mit dem Team. Klare Forderung des Managers: Von den gestandenen Spielern muss mehr kommen. Und der Geschäftsführer Sport stellt auch klar: „Wir lassen uns nichts kaputt reden. Es gibt keinen Grund, von unserer Philosophie abzurücken.“
Am Donnerstag saß Peter Hyballa turnusmäßig vor den Journalisten. Weniger über den nächsten Gegner FC Augsburg wurde gesprochen, als vielmehr über das große Ganze. Mit aufkommenden Wechsel-Gerüchten räumte Hyballa schnell auf. „Ich werde auch in der nächsten Saison Trainer bei Alemannia Aachen sein.“ Zwar fühle er sich von vereinzelten Angeboten geschmeichelt, aber: „Ich habe mit diesem Verein noch einiges vor. Mit Erik Meijer habe ich hier einen loyalen Partner, wir wollen etwas aufbauen.“ Es sei schön, dass der Trainer des Tabellenzehnten der Zweiten Liga mit Erstligaklubs in Verbindung gebracht werde. „Das zeigt, wie unsere Arbeit in Deutschland wahrgenommen wird.“
Getrübt wurde der Eindruck dieser bisher guten Saison vom jüngsten 1:5 gegen Aue. Immer noch fällt es den Beteiligten schwer, den Einbruch nach 70-minütiger Dominanz und die folgende Niederlage zu erklären. Den Trainer ärgert vor allem das zweite Gegentor, nachdem x-Mal auf die Standardsituationen der Gäste hingewiesen worden war. „Schon die erste Ecke kam auf Thomas Paulus, da ist es wahrscheinlich, dass sie das wieder versuchen werden. Die Mannschaft schafft es einfach nicht, auf diese Spielsituationen zu reagieren“, sagt Hyballa. Der Zerfall des Teams zwischen Minute 71 und 77 macht den 35-Jährigen nachdenklich, Änderungen in Aufstellung und Ausrichtung sind wahrscheinlich. „Ich halte mir das offen. Vielleicht werden wir abwartender agieren als sonst, vielleicht mit einem zweiten Sechser. Vielleicht ändere ich auch gar nichts“, lässt sich der Coach noch nicht in die Karten schauen.
Gegner Augsburg braucht noch zwei Siege, um den Aufstieg endgültig perfekt zu machen. Über 17.000 Tickets für das Spiel am Ostersonntag sind bereits verkauft. Prunkstück des Teams von Jos Luhukay ist die Defensive. „Bei nur 21 Gegentoren müssen wir darüber nicht sprechen. Sie warten auf ein, zwei Chancen, das reicht ihnen meistens“, sagt Hyballa, der bei seinem Team keine Verunsicherung erkennen kann. „Du hast in einer Saison 34 verschiedene Spiele. Der Schiedsrichter pfeift wieder an und es kann alles passieren.“