Geilenkirchen. Die Bauchemer Vereine dürfen aufatmen: Für den baldigen Bau des Bürgerhauses in ihrem Stadtteil gibt es kaum noch Hindernisse, nachdem sich der Umwelt- und Bauausschuss am Dienstag einstimmig für die Planung aussprach. Nicht zu Ende ist damit die Diskussion um die Jugendarbeit im Quartier Bauchem. Dazu hatte Beigeordneter Herbert Brunen im Ausschuss darauf hingewiesen, dass der auch in Bauchem tätige Streetworker keinen Bedarf für eine feste Anlaufstelle an dem Bürgerhaus sehe. Die Stadt werde sich jetzt um Aufnahme in das Förderprogramm „Soziale Stadt“ bemühen, um damit Möglichkeiten für die Arbeit auch mit jüngeren Kindern zu schaffen.
Die Planung für das Bürgerhaus hatte der Förderverein der Ortsvereine Bauchem vorgelegt, und für den Förderverein erläuterte im Ausschuss Markus Diederen den von Architekt André Lindt entwickelten Plan. Für den Bau, so Diederen, habe man eine Bau- und Betriebsgesellschaft gegründet, um einen fest Ansprechpartner zu haben. In dem Gebäude wird es getrennt durch den Küchen- und Sanitärbereich zwei Räume geben. Während der kleinere Raum Platz etwa für Gespräche oder Vorstandsitzungen bietet, können in dem größeren Raum Versammlungen, Feiern, größere Veranstaltungen oder Spiele stattfinden. Der Speicherbereich über dem Erdgeschoss sieht zunächst keine besondere Nutzung vor. Entstehen wird das Bürgerhaus auf der Fläche des alten Volleyballfeldes am Schwimmbad und damit in guter Anbindungen zu den Parkplätzen.
Die Sprecher aller Fraktionen fanden lobende Woche für die Arbeit der Vereine und die Planung. So auch Jürgen Benden für die Grünen, der aber sein Lob für die Vereine mit einer Attacke auf die Verwaltung verband. Mit ein wenig mehr Aufwand und finanzieller Förderung durch die Stadt hätte es in Bauchem auch Platz für die Kinderbetreuung geben können, die seit vier Jahren nicht stattfinde, meinte Benden. An den Beigeordneten Herbert Brunen gewandt sagte Benden: „Wir haben vier Jahre verloren, weil Sie ihre Hausaufgaben nicht macht haben“. Der Beigeordnete wies diesen Vorwurf zurück – unter anderem mit dem Hinweis, dass die von Jürgen Benden auch angesprochene Hausaufgabenbetreuung in die Zuständigkeit der Offenen Ganztagsschule falle. Dies, so erwiderte Benden, könnten sich ärmere Familien kaum leisten. „Wir hätten mehr haben können und geben der Verwaltung eine mäßige Fünf“, so der Grünen-Sprecher. (mh)