Geilenkirchen. In Form von Krediten will das Land Nordrhein-Westfalen mit dem Programm „Gute Schule 2020“ die Schulentwicklung in den Kommunen fördern. Auf die Stadt Geilenkirchen werden dabei verteilt auf die Jahre 2017 bis 2020 mehr als 2,1 Millionen Euro entfallen. Nach dem Konzept der Verwaltung, das nun dem Umwelt- und Bauausschuss zur Beratung vorlag, sollen zehn Prozent der Mittel für Digitalisierungsmaßnahmen und 90 Prozent für die bauliche Sanierung der Schulen genutzt werden.
Im Ausschuss gab es insgesamt keine Kritik am Konzept der Verwaltung – mit einer Ausnahme allerdings: Gabriele Kals-Deußen als Sprecherin der Fraktion „Für Geilenkirchen“ wollte wissen, ob man die für die Sanierung der Lehrküche an der Realschule geschätzten 350.000 Euro nicht sinnvoller verwenden könne. „Die Realschule ist doch, freundlich formuliert, ein Auslaufmodell“, sagte sie. Dem widersprach Beigeordneter Herbert Brunen energisch. „Die Realschule ist kein Auslaufmodell. Sie hat wachsende Anmeldezahlen und ist und bleibt zweizügig“, betonte der Beigeordnete. Der Gesamtplanung zur Verwendung der Schulkredite stimmte der Ausschuss geschlossen zu.
Ebenfalls einstimmig hatte der Ausschuss zuvor die Erschließungsplanungen für Baugebiete in Teveren und Lindern gebilligt sowie einen Antrag der katholischen Kirchengemeinde Gillrath auf einen Ausbau des Weges zwischen Hatterather Weg und Karl-Arnold-Straße. Der Weg soll der Erschließung dort neu geschaffener Bauflächen dienen.
Das leidige Thema „Gelbe Säcke“ zur Leichtstoffentsorgung sprach am Schluss der Sitzung Friedhelm Rose für die Bürgerliste an. Straßenverschmutzungen entstünden auch, so hat er beobachtet, weil an Firmen oder Geschäften die Säcke zu spät – wenn das Abholfahrzeug schon vorbei ist – herausgestellt würden. Die Abfuhr der Säcke sei eigentlich nicht Sache der Stadt sondern des „Dualen Systems Deutschland“, stellte dazu Kämmerer Daniel Goertz fest, aber bei starker Verschmutzung durch aufgeplatzte Säcke greife der Bauhof ein. Eine Umstellung von den schnell zerreißenden Säcken auf stabile gelbe Tonnen, so der Kämmerer, sei nur möglich, wenn die Stadt die Restmüllentsorgung nicht mehr nach Gewicht sondern nach Volumen abrechne. Im anderen Fall ist die Versuchung, auch schwereren Hausmüll in die gelbe Tonne zu werfen, offenbar zu groß. (mh)