Geilenkirchen. Die Abrundung der Stadtkernsanierung in Geilenkirchen ist einen weiteren Schritt vorwärts gekommen. Einstimmig gab am Dienstagabend der Umwelt- und Bauausschuss grünes Licht für die Planung des dritten Bauabschnitts, der den Bereich vor dem Gymnasium St. Ursula mit den Lehrerparkplätzen und der Grünfläche hinter dem Marktbrunnen umfasst. Der Planer, Professor Dietmar Castro aus Aachen, stellte dem Ausschuss fünf Planungsvarianten vor, wovon die Variante drei – offenbar auch Favorit der Verwaltung und des Planers – auf einhellige Zustimmung stieß. Bei diesem Plan wird künftig eine Art kleiner Allee, eine doppelte Baumreihe, auf den das historische Portal des Gymnasiums zuführen, die Lehrerparkplätze werden ein wenig verlegt, ihre Anzahl bleibt weitgehend erhalten. Die Grünfläche hinter dem Marktbrunnen lässt die Sicht auf die Schule frei, an ihrem Rand werden Heckenbuchten Platz für Bänke bieten. Insgesamt wird es eine optische Vergrößerung des gesamten Marktbereiches geben. Die Frage aus dem Ausschuss nach den Kosten beantwortete der Planer mit dem Hinweis, dass diese „relativ unspektakulär“ seien. Weiter wurde positiv beantwortet, dass mit der Veränderung die Nutzung der Fläche für Veranstaltungen wie etwa den Nikolausmarkt nicht beeinträchtigt wird.
Unsicher ist jedoch noch, ob die Herbstkirmes oder der Zeltaufbau zu Karneval am Marktplatz weiter möglich bleiben. Über die notwendige Restaurierung des Platzes vor Rathaus und Hotel Jabusch kann laut Bürgermeister Fiedler nicht diskutiert werden, da die Förderrichtlinien die Verwendung der auch jetzt dort vorhandenen Natursteine vorschreiben. Im Hinblick auf Kirmes oder andere Großveranstaltungen ist entscheidend, welche Fahrzeuge den Platz dabei befahren. Beispielsweise ein beim Zeltaufbau benötigter Gabelstapler schädigt den Untergrund, hier könnten jedoch Stahlplatten unterlegt werden. Die Herbstkirmes, so Beigeordneter Hans Hausmann, könnte auch auf den mittlerweile attraktiver gewordenen Parkplatz am Beamtenweg zurückkehren.
Nach dem einstimmigen Votum des Ausschusses soll die Planung im April in einer Bürgerversammlung vorgestellt werden, im Mai könnten die Arbeiten beginnen.
Einstimmig ging es weiter im Umwelt- und Bauausschuss. Auf große Zustimmung aller Fraktionen stieß der Antrag der FDP, im Innenstadtbereich eine Elektrotankstelle einzurichten und damit nachhaltige Mobilität zu fördern, Die Zapfsäule soll auch für E-Fahrräder zugänglich sein. Die Stadt müsse dabei die Fläche bereitstellen, der Betreiber oder Versorger die Installation und den Betrieb übernehmen. Auch die Verwaltung sah das positiv, und Bürgermeister Fiedler meinte, er könne sich dafür einen Platz auf dem Parkstreifen vor dem Rathaus vorstellen.
Keine Gegenstimmen gab es auch bei der geplanten Ergänzung der Grünabfallsammlungen. .Zusätzlich zu den im Abfallkalender benannten Sammelterminen hatte die Stadt 2011 an drei Wochenenden im November die kostenlose Entsorgung von Grünschnitt am Häckselgutplatz in Niederheid angeboten. Der Zuspruch war so groß, dass es dort zu Verkehrsbehinderungen kam. Die Verwaltung schlug nun vor, an die Haushalte zwei Karten für zusätzliche Entsorgung auszugeben, was die Anlieferung entzerren würde, allerdings erst beim Abfallkalender 2013 wirksam wäre. Der Ausschuss beschloss einstimmig dieses Modell und zwar schon für 2012. Die Berechtigungskarten sollen in diesem Jahr mit der Post versandt werden. (mh)