Deutlich verbessertes Ergebnis der Volksbank Heinsberg – Ausichtsrat neu gewählt

Aufsichtsratsvorsitzender Bernd Krückel schied auf eigenen Wunsch aus

Die diesjährige Vertreterversammlung der Volksbank Heinsberg fand in der Festhalle in Oberbruch statt.

Heinsberg. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Franz Wynands begrüßte 134 Vertreterinnen und Vertreter zur diesjährigen Vertreterversammlung der Volksbank Heinsberg in der Festhalle Oberbruch. Dirk Cormann, Sprecher des Vorstands, fasste in seiner Rede die wesentlichen Entwicklungen der letzten Monate zusammen und gab einen Ausblick auf aktuelle Herausforderungen und Projekte. Das Hausbank-Programm für Firmenkunden wurde zur Jahresmitte 2023 wie geplant eingeführt. „Das Programm ist ein Erfolg, denn bis heute nutzen über 95 % unserer Freiberufler sowie Firmen- und Gewerbekunden das neue Hausbank-Programm. Sie haben den neuen Bedingungen zugestimmt und profitieren von vielen Vorteilen.“

Die Umstrukturierung des Filialnetzes war ein weiterer Baustein, der die Volksbank im vergangenen Jahr beschäftigte. Dieser Prozess ist noch nicht ganz abgeschlossen. Als neueste digitale Modulfiliale wurde der Standort in Hückelhoven-Baal, Richard-Skor-Weg, am 12. Juni eröffnet. In Titz wird die alte, durch Sprengung beschädigte Filiale an der Landstraße 26a abgerissen. Auch hier wird eine digitale Modulfiliale errichtet. In Waldfeucht haben die Arbeiten zur Wiederherstellung der Filiale inzwischen begonnen.

Nach diesen Rückblicken ging Cormann auf aktuelle Themen der Volksbank ein. Hier steht das 150-jährige Jubiläum der Volksbank Heinsberg eG im Vordergrund. „Ursprünglich für dieses Firmenjubiläum ist der 31. August 1874. An diesem Tag wurde die genossenschaftliche Volksbank zu Heinsberg gegründet.“ Über das ganze Jahr hat die Volksbank Aktivitäten geplant, um mit Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern dieses Jubiläum zu feiern.

Im weiteren Verlauf seiner Rede ging Cormann auf weitere Themen ein, die die Volksbank zurzeit aber auch zukünftig beschäftigen. Hierzu gehören die Themen Nachhaltigkeit, Hausbank-Programm für Privatkunden und „Heinsberg schafft mehr“. Für letzteres wurde im vergangenen Jahr ein neues Corporate Design eingeführt.

Eine Herausforderung ist die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt. „Hier müssen wir uns mehr denn je als attraktiver Arbeitgeber positionieren, da die Attraktivität des Berufsbildes „Bankkauffrau/Bankkaufmann“ infolge der Digitalisierung und veränderter gesellschaftlicher Wahrnehmung deutlich gelitten hat.“ Die Volksbank bietet ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Vielzahl von freiwilligen Arbeitgeberleistungen und Entwicklungsmöglichkeiten im Rahmen der beruflichen Karriere.

Zum Schluss seiner Ausführungen ging Cormann auf die Einführung von Microsoft 365 (M365) ein. Dieses Projekt wird in diesem Jahr Zeit- als auch Personalressourcen binden. Es ist unvermeidbar, da hiermit ein großer Schritt in Richtung digitaler Zusammenarbeit gemacht wird.

Im Anschluss präsentierte Kurt Hauser die Jahresabschlusszahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres. Die Volksbank Heinsberg eG konnte ein zufriedenstellendes Jahresergebnis erzielen. Die Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2023 2,3 Mrd. Euro. Die Kundenforderungen beliefen sich wie 2022 weiterhin auf 1,4 Mrd. Euro. Die Kundeneinlagen reduzierten sich um 6,85 % auf 1,6 Mrd. Euro. Hier macht sich die Umschichtung von Kundeneinlagen in festverzinsliche Wertpapier- und Fondseinlagen der Verbundpartner bemerkbar. Insgesamt betrug das betreute Kundenvolumen 4,9 Mrd. Euro gegenüber 4,8 Mrd. Euro im Jahr 2022. Das bilanzielle Eigenkapital beträgt 197 Mio. Euro.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung liegt mit 21 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 11,7 Mio. Euro. In Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme erhöhte sich von 0,49 % (im Jahr 2022) auf 0,92 %. An die Mitglieder zahlt die Bank wieder eine attraktive Dividende in Höhe von drei Prozent sowie einen Dividendenbonus von 1 %. Zum Ende seiner Ausführungen bedankte sich Hauser beim Aufsichtsrat für die vertrauensvolle und kompetente Zusammenarbeit. Er wies daraufhin, dass dies seine letzte Vertreterversammlung als Vorstand der Volksbank Heinsberg sei. Zum 30. Dezember 2024 tritt Hauser in seinen wohlverdienten Ruhestand.

Der Bericht des Aufsichtsrats sowie der Bericht über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung wurde von der stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Ulrike Weitz präsentiert. Ebenso übernahm sie die Feststellung des Jahresabschlusses und die Beschlussfassung über die Verwendung des Jahresüberschusses.

Die Aufsichtsratsmitglieder Ulrike Weitz und Gereon Frauenrath schieden in diesem Jahr turnusmäßig aus. Weitz und Frauenrath wurden im Rahmen einer Wiederwahl in ihren Ämtern bestätigt.

Franz Wynands informierte die Versammlung darüber, dass der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Krückel – nach mehr als drei Jahrzehnten im Aufsichtsrat – aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurücktritt. Aufgrund des Rücktritts von Krückel und zur frühzeitigen Weichenstellung für die Zukunft waren Neuwahlen zum Aufsichtsrat erforderlich. Wynands schlug hierzu Julia Füßer, Yvonne Hensing und Kai Louis vor. Alle drei Kandidaten wurden einstimmig bzw. mit deutlicher Mehrheit gewählt. Im Anschluss an die Vertreterversammlung fand die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats statt. Das Gremium wählte Wynands zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Zu seinen Vertretern wurden Weitz und Frauenrath gewählt.

Die Anzahl der Mitglieder der Volksbank Heinsberg eG betrug zum Jahresende 28.529.

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