Ortsbegehung: Bürgermeisterin Daniela Ritzerfeld begutachtet mit Susanne Köppl, Stephan Scholz und Franz-Michael Jansen (v.li.) die Erdbohrungen auf dem REWE-Gelände.
Geilenkirchen. Es tut sich was auf dem früheren REWE-Gelände an der Haihover Straße in Geilenkirchen. Seit dem frühen Montag ist das gesamte Areal gesperrt. Dort finden seit dem Morgen Erdbohrungen für das immer realistischer werdende neue Einkaufszentrum statt. Insgesamt wird die beauftragte Firma 23 Bohrungen auf dem gesamten Gelände durchführen. Acht davon alleine im Bereich der alten Tankstelle. Geplant sind die Arbeiten und die Sperrung des Parkplatzes bis zum 4. Juni. Dabei geht es weniger darum, wie stark der Boden durch das Hochwasser aus 2021 verunreinigt ist. „In erster Linie soll die Tragfähigkeit des Bodens ermittelt werden. Wir gehen nicht davon aus, dass es da Probleme geben wird“, so der Technische Beigeordnete Stephan Scholz. Verunreinigter Erdboden, in erster Linie durch die frühere Tankstelle, wird es auf dem Gelände sicherlich geben. Doch die Verwaltung rechnet nicht damit, dass dies problematisch werde.

Mittlerweile dürfte auch feststehen, welche Geschäfte nach einer Fertigstellung dort ihre Waren anbieten werden. „Es ist zwar noch nicht alles unterschrieben, doch man kann davon ausgehen, dass es REWE, ALDI und Rossmann sein werden. Der momentane Besitzer des Geländes, ein amerikanischer Rentenfonds, der von der Verwaltungsgesellschaft CenterScape vertreten wird, soll das Gelände an die niederländische Firma Ten Brinke verkaufen. Diese soll das Projekt durchführen. Ten Brinke ist in Geilenkirchen auch bekannt geworden durch den Bau des Gelo-Carré. „Wer nach der Fertigstellung dann der Eigentümer sein wird, ist derzeit noch unklar“, so Franz-Michael Jansen, der nach dem Hochwasser aus dem Jahr 2021 den Projektentwickler Sascha Neuburger vom Planungsbüro GIOIA für eine Bebauung des Geländes gewinnen konnte. Dieser war auch federführend für die Planungen. „Vom Tisch“ ist ein Boardinghouse an der Einfahrt zur Haihover Straße. „Ein Boardinghouse wird es definitiv nicht geben“, so Jansen.
Bislang sind noch keine Verträge für das Großprojekt unterschrieben. Zuständig für die vertraglichen Angelegenheiten ist der in Geilenkirchen ansässige Notar. Er soll in den kommenden Wochen das „Projekt“ mit allen Beteiligten besiegeln. Notwendig dafür ist auch ein Grundstückstausch zwischen Stadt und der durchführenden Firma Ten Brinke. „Es wird aber darauf hinausgehen, dass das Grundstück „An der Au“ nicht getaucht wird, sondern von der Stadt an Ten Brinke verkauft“, so Bürgermeisterin Daniela Ritzerfeld.
Einen Investor für geplante Wohnbebauung gibt es laut Jansen auch schon: „Dieser möchte so schnell wie möglich mit dem Bau anfangen. Am besten noch in diesem Jahr. Vielleicht kann das ganze Planverfahren samt Offenlegungen etwas beschleunigt werden“ Der Technische Beigeordnete möchte da aber nichts versprechen: „Wir müssen den normalen Weg einhalten. Da das Projekt jedoch für die Stadt sehr wichtig ist, wollen wir sehen, dass es schnell vorangeht.“ Scholz meint, dass es rund zwei bis zweieinhalb Jahre dauern wird, bis alles fertig ist.

Es geht in die richtige Richtung. Hoffen wir, dass die Ergebnisse gut ausfallen und der neue Eigentümer ein gutes Konzept für die Bürger und die Stadt Geilenkirchen hat.