Geilenkirchen. Am 15. Juli ist das schlimme Hochwasser in Geilenkirchen bereits drei Jahre her. An diesem Tag veränderte sich vieles in der Stadt. Zahlreiche Geschäfte mussten saniert werden und einige haben gar nicht erst wieder aufgemacht. Die Schäden waren immens. Auch der REWE-Supermarkt an der Haihover Straße musste wegen des Wassers schließen. Ein Wiederaufbau war in den ersten Wochen nach dem Hochwasser bereits ein Thema. Doch nur sechs Monate später hat die Politik in Form von Bürgermeisterin und Stadtrat den damaligen Planungen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie beschlossen eine Veränderungssperre für das Bebauungsgebiet und wollten damit Einfluss auf die Planungen nehmen. Geht es nach dem Willen der Stadt und seinen politischen Vertretern, sollte auf dem früheren REWE-Gelände nicht nur die Geschäftswelt in Form eines Vollsortimenter, Discounter und Drogerie-Markt platziert werden, sondern auch eine entsprechende Wohnbebauung und auch Sozialwohnungen sollten gebaut werden.
In unregelmäßigen Abständen hat die Bürgermeisterin, Daniela Ritzerfeld, in den Monaten danach über dieses Thema in verschiedenen Ausschüssen und im Rat berichtet. Immer wieder war man in „guten Gesprächen“ mit potentiellen Invetoren. Im letzten November dann präsentierte sie eine Investorengruppe, die ein ganzes „Quartier“ dort errichten will. Man werde in den nächsten Wochen ein Konzept erstellen und dann würde die Bürgermeisterin im Februar den Vertretern im Rat darüber berichten, hieß es damals. Doch bis zum heutigen Tag gab es keinerlei Stellungnahmen mehr, wie es weiter gehen könnte.
Nun aber steht ein entsprechender Tagesordnungspunkt im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung (Stewi), der am Donnerstag, 20. Juni, zur nächsten Sitzung zusammen kommt. Darin heißt es – Bebauungsplan Nr. 34, 3. Änderung – „Haihover Straße (Areal Rewe-Markt)“ – Vorstellung des städtebaulichen Konzepts. Dabei wird auf die Veränderungssperre (https://geilenkirchen-lokal.de/?p=61789) verwiesen, die Anfang 2024 mit einer einjährigen Verlängerung versehen wurde und somit im Februar 2025 ausläuft. Ein Grund für den Blick auf die Veränderungssperre könnte die derzeitige Kostenstruktur im Bauwesen sein. Wohnungen können derzeit nicht zu vernünftigen Konditionen errichtet werden. Dass zwischenzeitlich vorgestellte Konzept (30.11.2023) ist wohl jetzt schon wieder Vergangenheit. In der Vorlage des Stewi heißt es, bezogen auf die damalige Vorstellung des Projekts:
Seitdem wurden Gespräche mit potentiellen Investoren und verschiedenen Fachbehörden,
darunter der WVER und die Untere Wasserbehörde des Kreises Heinsberg geführt, um die
Planung fortzuführen und das städtebauliche Konzept zu überarbeiten. Im Ergebnis wurde
deutlich, dass eine Ausweisung von großflächigem Wohnungsbau im Plangebiet für den Investor
aktuell aufgrund der schwierigen Lage im Wohnungsbau wirtschaftlich nicht darstellbar
ist. Dennoch werden das städtebauliche Konzept und nicht zuletzt auch der Bebauungsplan
Wohnbauflächen entlang der Haihover Straße vorsehen.
Nach Informationen von geilenkirchen-lokal.de soll es nun zunächst bei dem ersten Plan (siehe Titelbild aus Oktober 2022), bestehend aus Vollsortimenter, Discounter und Drogerie-Markt, bleiben. Das groß angekündigte „Quartier“ ist wohl schon nach sechs Monaten wieder Geschichte. Wohnungsbau soll es in der ersten Phase nicht geben. Möglich wäre die Errichtung eines Hotels oder Bordinghouses. Weiterhin soll die Option verankert werden, die es in den kommenden Jahren erlaubt noch zusätzliche Wohnbebauung zu errichten, sofern die Baukosten dies ermöglichen.
In der Stewi-Sitzung am 20. Juni soll Sascha Neuburger von der Investorengemeinschaft den Stand der neuen Planungen vorstellen. Dann sind rund drei Jahre vergangen, in denen – außer Brand, Einbruch und Verwüstung – nichts auf dem REWE-Gelände passierte. Also alles auf Anfang!
Es ist ja nicht so,das Geilenkirchen reichlich mit Supermärkte oder Discounter bestückt ist.Ganz im Gegenteil.Einzig Bauchem ist gut versorgt,der Rest von Geilenkirchen fährt mittlerweile doch lieber ins Umfeld.Und dann haben wir eine Verwaltung,die auf die Bremse drückt und nicht in die Hufe kommt.Einfach beschämend.@ unsere Bürgermeisterin:schauen sie doch mal die Nahversorgung in Übach-Palenberg oder Hückelhoven an (da gibt es Discounter auch in den Dörfern).Da kann sich Geilenkirchen einiges abschauen.Aber Hauptsache,eine ZUE wird gebaut,das ist ja viel wichtiger.
Ich verstehe das nicht, was soll Geilenkirchen mit einem Hotel!!
Es fehlen Wohnungen und kein Hotel, wo dann evtl. wieder Flüchtlinge untergebracht werden. Die Damen und Herren die so was planen sollen mal ihre Gehirnzellen einschalten, sehen die nicht was auf der Welt los ist, alles nicht normal.
Die Stadt kann halt nur Luftschlösser.
Für mehr reicht es wohl nicht mehr …
Übach und Hückelhoven sind in der Tat besser aufgestellt.
Mich wundert es nicht,das Geilenkirchen mal wieder alles on den Sand gesetzt hat.Ich hab mit nichts anderes gerechnet.Nicht bei dieser Rathausbesetzung.
Geilenkirchen und Stadtplanung ist ein ganz trauriges Kapitel. Neubaugebiete ausweisen, aber keinerlei Einkaufsmöglichkeiten einplanen, wie in Hünshoven. Echt dämlich. Ein Riesengolfplatz für Auserwählte. Echt dämlich. Das Filetstück der Innenstadt jahrelang blockieren. Noch damlicher. Wir haben uns Richtung Übach orientiert, dort bremst uns niemand aus, auch keine Schranke.