Geilenkirchen. Bevor die Debatte in der Geilenkirchener Ratssitzung mit den Haushaltsreden in teils heftiges politisches Fahrwasser abglitt, wie es bei einem Wahlkampfauftakt wohl kaum zu vermeiden ist, begann die die letzte Sitzung des Jahres harmonisch. Bürgermeister Georg Schmitz hatte die dankbare Aufgabe, drei Vereine mit dem Geilenkirchener „Heimatpreis“ auszuzeichnen. Für den vom Land geförderten Preis Waren 14 Vorschläge – Einzelpersonen, Vereine und Initiativen – bei der Verwaltung eingegangen, aus denen eine Jury drei auswählte.
Den mit 1.000 Euro dotierten dritten Preis ging an die Interessengemeinschaft „Dorfverschönerung Beeck“. Bei der Übergabe von Urkunde und symbolischem Scheck lobte der Bürgermeister den ehrenamtlichen Einsatz bei der liebevollen Pflege des „Golddorfes“. Ähnlich lobende Worte fand er für den Gewinner des zweiten Preises, der mit 1.500 Euro an die Dorfgemeinschaft Müllendorf ging. In der Nachfolge der Schützengesellschaft kümmere die Gemeinschaft sich zum Beispiel mit Festveranstaltungen und Krankenbesuchen beispielhaft um Zusammenhalt und Traditionspflege im Dorf, so der Bürgermeister. Kürzlich sei es der Dorfgemeinschaft sogar gelungen, eine seit Kriegsende verschwundene Schützenfahne aus den USA zurückzuholen.
Der erste Preis ging mit 2.500 Euro „unangefochten“, wie der Bürgermeister betonte, an die Initiative „Erinnern – Geilenkirchen“. Georg Schmitz lobte den vorbildlichen Einsatz für Kultur und politische Bildung auch bei Schülerinnen und Schülern und wies auf Aktionen wie das Verlegen von „Stolpersteinen“ und den jährlichen „Lichtergang“ in Gedenken an die Pogromnacht von 1938 hin. Die Initiative hatte übrigens bei der Ratssitzung doppelten Grund zur Freude. Per Ratsbeschluss erhält die Initiative weitere 1.500 Euro von der Stadt zur Unterstützung ihrer Arbeit im kommenden Jahr. (mh)