Geilenkirchen. Mit einem Besuch im Rathaus der Stadt Geilenkirchen fand für Daniel Bulabula das wohl besten sportliche Jahr seiner Karriere einen würdigen Abschluss. Der Profi-Boxer trug sich in das „Goldene Buch“ der Stadt ein. Grund für diese Ehre war der Titel des Box-Europameister (Schwergewicht – GBF) den der Geilenkirchener am letzten Wochenende in der Übach-Palenberger Waschkaue errungen hat. „Ich bin sehr erfreut, dass ich einen Europameister in unserem Haus begrüßen darf. Zudem bist Du jemand, den ich seit mehr als 20 Jahren kenne“, begrüßte der Bürgermeister den Sportler.
Daniel Bulabula ist in Geilenkirchen aufgewachsen, ging dort zur Schule und lebt mit seiner Familie in Geilenkirchen. Mit 12 Jahren begann er mit dem Boxsport und kämpfte sich in den letzten Jahren beim VfR Übach-Palenberg immer weiter nach oben. Große Boxer hatte der Verein bereits in den 90er Jahren hervor. Mit Dariusz „Tiger“ Michalczewski der beste der Welt. Er boxte damals im neu gegründeten Universum Box-Promotion „Stall“ in Hamburg. Boxsport-Experte, Geschäftsführer und Mitinhaber Peter Hanraths aus Gillrath entdeckte den späteren Box-Weltmeister. Als Europameister nahm Hanraths den „Tiger“ unter Vertrag und führte ihn an die Spitze. Wohin der Weg von Daniel Bulabula geht, bleibt abzuwarten. Noch arbeitet er in seinem erlernten Beruf als Groß- und Einzelhandelskaufmann. „Wenn ich nicht meine Sponsoren hätte, könnte ich den Sport nicht so machen. Für den Titelkampf habe ich mich drei Monate vorbereitet. Da müssen andere Dinge hinten anstehen. Geld verdienen kann man in diesem Bereich noch nicht. Aber ich bin trotzdem froh, dass ich so weit gekommen bin“, meinte Bulabula. Mit seinen nunmehr 30 Jahren steht er als Boxer im Schwergewicht vor seinem Zenit. „Noch im Ring stehend sagte mein Trainer zu mir, dass ich nicht meinen müsse etwas erreicht zu haben. Der Titel des Europameisters öffnet dir nur einige Türen, in die du hinein gehen kannst“, erzählte er mit einem Lächeln im Gesicht.
Den nächsten Kampf des Geilenkircheners wird es nicht vor März kommenden Jahres geben. „Ich muss jetzt erst einmal abschalten und mit der Familie Weihnachten und den Silvester feiern. Danach werden wir sehen. Ich bin selber gespannt, was passiert.“