Geilenkirchen. Die Notwendigkeit eines Bürgerhauses für Bauchem, vor allem für die Bauchemer Vereine, ist in der Geilenkirchener Kommunalpolitik unumstritten. Die Zustimmung aller Fraktionen fand am Dienstag im Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport und Kultur auch der Antrag der Grünen, ein solches Gebäude als gemeinsames Haus für die offene Kinder- und Jugendarbeit und die Vereine zu planen. In der Begründung des Antrags weisen die Grünen auf die die neue Schwerpunktarbeit eines Sozialarbeiters (Streetworker) in Bauchem hin. Außerdem verweist die Fraktion unter anderem darauf, dass ein Forschungsbericht die Bedeutung von öffentlichen Räumen für die Jugendarbeit belegt, und darauf, dass die Nähe eines künftigen Bauchemer Bürgerhauses zu Gesamtschule, Sporthalle und Schwimmbad die Verbbindung von Jugendarbeit, Sport und Vereinsarbeit nahelegt.
In der Diskussion begrüßte für die Bürgerliste Helmut Gerads den Antrag ebenso wie Max Weiler (CDU) und Christoph Grundmann (SPD). Während Weiler seine Zustimmung mit der Frage nach Finanzierung und Förderung verband, ergänzte Christoph Grundmann, dass man gemeinsam mit dem Streetworker zunächst den Raumbedarf ermitteln sollte.
Zur Frage nach Fördermitteln stellte Beigeordneter Herbert Brunen fest, dass die Stadt bei zwei gestellten Anträgen nicht zum Zuge gekommen sei. Der Großteil der Landesmittel sei wieder in das Ruhrgebiet gegangen. Aber, so ergänzte Brunen, es werde weitere Fördermöglichkeiten geben und die Verwaltung werde sich entsprechend bemühen. Gerade weil damit neue Fördermöglichkeiten erschlossen würden, sei die Kombination von Bürgerhaus und Jugendarbeit unumgänglich, betonte Grünen-Sprecher Jürgen Benden. Er habe auch bereits mit Vertretern der Bauchemer Vereine gesprochen, die ihre Zustimmung zu dieser Kombination signalisiert hätten.
Das Thema Streetworker griff Anne Lungová, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde, auf. Um den Einsatz des Sozialarbeiters zu erleichtern, solle man bis zu einer Fertigstellung des Bürgerhauses an anderen Stelle Ersatzlösungen schaffen, sagte sie. Diese Dringlichkeit sah der Beigeordnete nicht. Nach den Erfahrungen der Verwaltung könne für eine Übergangszeit die Bauchemer Arbeit auch im Jugendzentrum „Zille“ erledigt werden, meinte Brunen. Der Antrag der Grünen, die Verwaltung möge die Umsetzung eines gemeinsames Gebäudes für offene Kinder- und Jugendarbeit und Bürgerhaus im Ortsteil Bauchem prüfen und nach Fördermöglichkeiten suchen, wurde schließlich einstimmig unterstützt. (mh)