Geilenkirchen. Die Zustimmung aller Fraktionen fand im Geilenkirchener Stadtrat der Antrag der Bürgerliste, an der Kreuzung Aachener Straße, Konrad-Adenauer-Straße, Jülicher Straße und Hünshovener Gracht, also kurz vor der Ortsausfahrt in Richtung Immendorf, einen Kreisverkehr einzurichten. Fraktionssprecher Christian Kravanja wies auf die Unübersichtlichkeit der Kreuzung und Gefahren für Autofahrer und Fußgänger hin. Das bestätigte Bürgermeister Georg Schmitz. Er erinnerte sich an die vielen Unfallfotos, die er dort während seiner Reportertätigkeit gemacht hat.
Wegen der Kosten betonte Kravanja, dass die Maßnahme durchaus noch ein Jahr Zeit habe. Beigeordneter Markus Mönter schätzte diese Kosten auf mehr als 200.000 Euro und sprach von der Möglichkeit, Fördermittel zu beantragen. Dass man mit der genannten Summe nicht auskomme, befürchtete Karl-Peter Conrads von der CDU, und Wilfried Kleinen („Geilenkirchen bewegen und FDP“) warnte vor einer zu sparsamen Gestaltung, da die Kreuzung als Einfahrtstor zur Stadt große Außenwirkung habe. Auf Vorschlag von Christoph Grundmann (SPD-Linke) beauftragte der Rat den Bürgermeister einstimmig, im Fachausschuss eine Planung und Kostenabschätzung für den Kreisverkehr vorzulegen.
Das Thema Verkehr wurde unter dem Punkt Anfragen noch einmal angesprochen und zwar im Zusammenhang mit der Ablehnung des Kreises, das Parkhaus am Berufskolleg (Berliner Ring) aufzustocken, um die Verkehrssituation zu entschärfen. Der Bürgermeister berichtete von vergeblichen Anfragen bei Landrat Stefan Pusch. Irritiert waren die Ratsmitglieder wegen der rigorosen und lapidaren Form beim Nein des Landrats. „Private Bauherren müssen Parkplätze schaffen, gilt das für Schulen nicht?“, wollte CDU-Sprecher Max Weiler wissen. Sein Fraktionskollege Karl-Peter Conrads stellte fest, dass der Kreis verpflichtet sei, für Verkehrssicherheit zu sorgen. Dass dies nicht mit Parkverbotsschildern zu machen sei, betonte Hans-Josef Paulus. „Das lapidare Nein des Landrates ist unpassend,“ betonte der CDU-Ratsherr. (mh)