Aachen. Es war einer, jener schwarzen Tage, die es für die Alemannia in dieser Saison eigentlich schon zu häufig gab. Im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue verloren die Aachener vor heimischer Kulisse nicht nur 1:5, sondern auch noch die letzten vorhandenen Sympatien bei den Fans. Eigentlich fing die Partie recht gut für die Gastgeber an. Nach zehn Minuten ging die Alemannia durch Stieber in Führung. Die Vorlage kam von Torwart Hohs, der mit einem Abschlag den Noch-Alemannen bediente. Die Antwort der Ostdeutschen ließ aber nicht lange auf sich warten. In der 17. Spielminute war es Kern, der den Augleich erzielte. In der Folgezeit der ersten Halbzeit gab es ein ausgeglichenes Spiel, wobei die Gäste mehr als nur gut mitspielten.
Doch im zweiten Abschnitt sahen die rund 16000 Besucher auf dem Tivoli eine Mannschaft, die einen „black-out“ hatte. Innerhalb von nur sieben Minuten wurden sie nicht nur für ihre Untätigkeit bestraft, sondern vor den eigenen Fans vorgeführt. 5:1 stand es in der 77. Spielminute und kaum ein Aachener Spieler wusste warum. Völlig anteilslos schlichen die Schwarz-Gelben ab der 70. Minute übers Grün. Arbeitsverweigerung wäre für diesen Zeitraum der richtige Ausdruck gewesen. Dies gilt aber nur für eine gute Viertelstunde. Aber es reichte für Aue und eine Blamage für Aachen.
Trainer Hyballa war nach dem Spiel richtig bedient. Die Minuten nach 70 kommentierte er nur ganz kurz: „Was nach dem 1:2 passiert ist, war wie gesagt absurd, so etwas habe ich als Trainer selbst im Jugendfußball noch nicht erlebt. Wir haben 55 Gegentore, das ist viel zu viel. Wir tun gut daran, dass in den letzten vier Spielen abzustellen.“
