
Rein zufällig soll ein Drogenlabor in Palenberg entdeckt worden sein.
Übach-Palenberg. In unserem gestrigen Bericht über einen SEK-Einsatz in Palenberg war noch unklar, worum es bei der Durchsuchung ging. Mittlerweile ist wohl klar, dass die Polizei ein Drogenlabor im Ortsteil Palenberg endeckte. Dies jedoch rein zufällig.
Nach Recherche von geilenkirchen-lokal.de gab es filmreife Szenen an diesem Tag. Ein Fahrzeug mit niederländischen Kennzeichen soll gegen Mittag an einem Haus am Mühlenweg vorgefahren sein. Zwei Personen stiegen aus und zerrten eine weitere Person aus dem Kofferraum. Diese Person hatte wohl einen Sichtschutz über dem Kopf. Es sah nach einer Entführung aus. Doch die Person aus dem Kofferraum soll von den vermeintlichen „Drogenlaborbetreibern“ in dieses Haus gebracht werden, um Reparaturen im „Drogenlabor“ durchzuführen. Das Vorgehen wurde von einem Nachbarhaus beobachtet. Sogleich informierten diese die Polizei und der „Stein“ kam ins Rollen.
Im offiziellen Polizeibericht heißt es:
Am Mittwoch, 21. Mai, erhielt die Polizei zur Mittagszeit einen Hinweis auf ein Bedrohungsdelikt. Die Einsatzörtlichkeit, das besagte Haus am Mühlenweg, wurde aufgrund einer gerichtlichen Anordnung des Amtsgerichtes Aachen kurzfristig durchsucht. Dabei stellte sich heraus, dass dort offenbar Betäubungsmittel hergestellt wurden. Bei dem diesem Einsatz, an dem auch SEK Beamte beteiligt waren, wurden insgesamt drei Personen vorläufig festgenommen. Es handelt sich um drei niederländische Staatsangehörige im Alter von 39, 42 und 55 Jahren, die ihren Wohnsitz in Kerkrade, Heerlen und Übach-Palenberg haben. Ihnen werden Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz vorgeworfen und sie werden im Verlauf des heutigen Tages einem Haftrichter vorgeführt.
Durch Dämpfe, die offenbar durch die Herstellung von Betäubungsmitteln entstanden sind, erlitten mehrere Polizeibeamte Haut- und Atemwegsreizungen und wurden leicht verletzt. Am Einsatzgeschehen waren auch Kräfte der Feuerwehr sowie des Rettungsdienstes beteiligt. Die Straße Mühlenweg blieb bis in die frühen Morgenstunden gesperrt. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf, die zurzeit noch andauern.