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Regenteich am Tripser Wäldchen: Streit um die Form der Erneuerung

Redaktion 20. März 2019 3 Min. Lesezeit

Geilenkirchen. Um die Vorbereitung einer Anwohnerversammlung für das Wohnbaugebiet „Am Tripser Wäldchen“ ging es am Dienstag im Umwelt- und Bauausschuss. Die Versammlung soll Erkenntnisse darüber bringen, wie weiter mit einem trocken gefallenen Entwässerungsteich dort verfahren wird. Im Ausschuss führte das Thema zu einer fast einstündigen und teils heftigen Diskussion.

Zunächst hatte als Experte der Wasserbauingenieur Professor Heribert Nacken seine Sicht der Dinge geschildert. Der flachste der drei im Gebiet liegenden Teiche war vor knapp einem Jahr bei einem Einsatz des Bauhofes beschädigt worden und ausgetrocknet. Nach der Darstellung von Professor Nacken dient der Teich allerdings nur zur Rückhaltung, während für die Beseitigung des versickerten Oberflächenwassers das darunter liegende Rohrsystem, die Rigolen, sorgt. Wichtig bei Änderungen sei es, darauf zu achten, dass davon die geltende Genehmigung durch den Kreis nicht betroffen wird. Nach Meinung des Experten ist es am besten, außer Aufräumarbeiten wie das Entfernen von Unrat im leeren Teichbecken gar nichts zu tun. Das sei in technischer Hinsicht besser, aber auch für die Anwohner, die in der Vergangenheit unter nächtlichen Froschkonzerten gelitten haben. Die früher dort hausenden Lebewesen würden ausweichen. Eine Wiederherstellung des früheren Zustandes bringe außer Kosten, die man sich sparen könne, gar nichts.

Während sich für die CDU Barbara Slupik zustimmend zu den Ausführungen von Professor Nacken aussprach, hatte Gero Ronneberger (Bürgerliste) Bedenken wegen des schwindenden landschaftlichen Reizes der Anlage. Grünen-Sprecher Jürgen Benden warf der Verwaltung vor, sie habe den Punkt nicht gut vorbereitet. Neben dem Blick des Ingenieurs auf den beschädigten Teich sei auch die Meinung eines Biologen gefragt gewesen. „Eine billige Lösung ist zu wenig“, sagte Benden. Man müsse den Anwohnern auch Alternativen vorstellen. Sein Fraktionskollege Rainer Jansen ergänzte unter anderem, dass in den Bebauungsplänen immer nur von „Teichen“ die Rede sei, damit habe man seinerzeit auch um Bauwillige geworben.

Die Frage von Wilfried Kleinen (Geilenkirchen bewegen und FDP) konnte Professor Nacken nicht beantworten. Für CDU-Fraktionschef Max Weiler reicht es, die Anlagenoberfläche auch ohne Wasser ordentlich zu modellieren, und Für SPD-Sprecher Christoph Grundmann ist die Sache klar: „Die Stadt hat die Anlage kaputt gemacht, also müssen wir sie auch wiederherstellen“, so Grundmann, der auch für alternative Vorschläge für eine Anwohnerversammlung war. Die Diskussion spitzte sich wieder einmal zum Streit zwischen CDU und Grünen zu. Bei ordentlicher Pflege und sorgfältiger Arbeit des Bauhofes hätte die Situation gar nicht erst entstehen brauchen, sagte Jürgen Benden und kritisierte,, das die Entscheidung für die Anwohnerversammlung so lange aufgeschoben wurde. „Schuld daran sind allein die Grünen mit ihrer Strafanzeige gegen den damaligen technischen Beigeordneten Mönter“, erwiderte Karl-Peter Conrads (CDU). Solange dieses Verfahren schwebte, habe man nichts machen können.

Die Abstimmung ergab schließlich eine Mehrheit von elf gegen acht Stimmen für die Verwaltungsvorlage, mit dem Vorschlag von Professor Nacken in die Anwohnerversammlung zu gehen. Allerdings, so Beigeordneter Herbert Brunen, schaffe man es nicht, diese Versammlung vor der kommenden Ratssitzung im April einzuberufen, sodass eine endgültige Entscheidung nach dem Gespräch mit den Anwohnern erst in der übernächsten Ratssitzung fallen könne. (mh)

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