Geilenkirchen. Von einer „offenen Drogenszene“ im Geilenkirchener Marktbereich spricht ein Antrag der SPD-Fraktion, den Thomas Klein in Stadtrat begründete und der demnächst den zuständigen Fachausschuss beschäftigen wird. Konsumiert würden dort zwar nur die so genannten „weichen Drogen“ wie Cannabis oder Marihuana, die Abnehmer seien jedoch überwiegend noch Kinder und Jugendliche, zum Teil erst zwölf Jahre alt. Problematisch sei, dass die jungen Konsumenten, die sich Geld für den Drogenkonsum oft durch kleinere Diebstähle beschafften, kaum Unrechtsbewusstsein zeigten.
Neben notwendigen Kontrollen und mehr Polizeipräsenz, so Thomas Klein, seien hier vorbeugende Maßnahmen erforderlich sowie das Einschalten von Erziehungsberechtigten und Jugendorganisationen. Die Stadt müsse sich dieser Aufgabe stellen, denn auch das Jugendamt sei in diesem Bereich zuständig. Deshalb beantrage die SPD-Fraktion die Erstellung eines Sicherheitskonzeptes, das die verschiedenen Zuständigkeiten zusammenfasst.
In der Diskussion stellte Christian Kravanja als Sprecher der Bürgerliste die Frage, ob es diese Problematik wirklich gebe. Oft höre man Aussagen wie „Man hört“, oder „Man hat gesehen“, die ziemlich ungenau seien. „Auch haben wir schließlich das Jugendamt, einen Streetworker und die Polizei“, sagte Kravanja, ein zusätzlicher Auftrag an die Stadt sei damit überflüssig.
Ähnlich sah das auch Bürgermeister Georg Schmitz, der darauf hinwies, dass Ordnungsamt und Polizei regelmäßig kontrollieren. Max Weiler für die CDU sprach sich wie zuvor schon Jürgen Benden (Grüne) vor allem für mehr Prävention aus, fand den Auftrag an die Verwaltung aber auch richtig. Bei der Abstimmung wurde der SPD-Antrag bei acht Gegenstimmen zur Beratung in den Fachausschuss verwiesen. (mh)