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Zusammenleben von Flüchtlingen und Bürgen klappt reibungslos

Redaktion 21. November 2014 3 Min. Lesezeit

Geilenkirchen. Das Anmeldeverfahren für die städtischen Grundschulen ist zwar eigentlich abgeschlossen, doch erfahrungsgemäß wird es bis zum Beginn des Schuljahres 2015/15 noch weitere Anmeldungen geben. So Beigeordneter Herbert Brunen im Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport und Kultur, als er die Zahlen und die Anzahl der neuen Klassen bekanntgab. Im Moment rechnet man demnach mit folgenden Anmeldezahlen: KGS Geilenkirchen 87 (vier Klassen), Europa-Grundschule 44 (zwei Klassen), KGS Teveren 25 (eine Klasse), GGS Gillrath 21 (eine Klasse), KGS Würm 44 (zwei Klassen) und KGS Immendorf 28 (eine Klasse).  Während nach diesen Zahlen elf Klassen für die ersten Schuljahre gebildet werden können, rechnet die Verwaltung, so der Beigeordnete, auch wegen der noch folgenden Anmeldungen mir der Bildung einer zwölften Eingangsklasse, womit aber das Maximum erreicht sei.

Einstimmig folgte der Ausschuss dem Vorschlag der Verwaltung, die nötigen Voraussetzungen dafür zu schaffen, an der Katholischen Grundschule (KGS) Würm zum kommenden Schuljahr die Offene Ganztagsschule (OGS) einzurichten. Wie Hebert Brunen berichtete, hat eine neue Elternbefragung den Bedarf ergeben, nachdem in den Vorjahren die Nachmittagsbetreuung nicht nachgefragt worden war. Die räumlichen Voraussetzungen für eine OGS seien vorhanden, lediglich an der Ausstattung müsse gearbeitet werden, so Brunen.

Zum Thema Schulen stellte Ruth Thelen (Grüne) später noch die Anfrage, ob es nicht die Chance gebe, das auslaufende Eichendorff-Kolleg über ein Landesprogramm zu erhalten. Beigeordneter Brunen sah das skeptisch, da das Ministerium bislang die Mittel dafür abgelehnt habe.

Wilfried Schulz, der Leiter des Jugend- und Sozialamtes, gab in der Ausschusssitzung einen Überblick über die Situation bei der ständig wachsenden Zahl der Asylbewerber. Aktuell sind es 124 Personen, die von der Stadt bei Unterbringung, Lebensunterhalt und Krankenhilfe unterstützt werden müssen. Mit 20 Personen bilden dabei Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien die größte Gruppe. Es folgen Menschen aus dem Irak (zehn), aus Aserbaidschan (neun), aus Eritrea (acht), aus Marokko (sechs) sowie aus Ägypten, Iran und Georgien (jeweils fünf). 56 Flüchtlinge sind am Limitenweg in Süggerath untergebracht, 16 an der Bauchemer Gracht, zehn im Container an der Friedensburg, fünf in der alten Schule Grotenrath und 37 in angemieteten Wohnungen überwiegend in der Innenstadt.

Für die Betreuung sind eine Verwaltungsfachkraft und ein Hausmeister eingesetzt. Zurzeit, so Schulz, laufe das Zusammenleben der Flüchtlinge mit den Bürgern der Stadt völlig reibungslos, was sicher der dezentralen Unterbringung aber auch dem ehrenamtlichen Engagement vieler Bürger zu danken sei. Eine gute Nachricht gebe es für den Schulbereich. Hier plane das Schulamt des Kreises für Geilenkirchen die Einrichtung je einer Internationalen Förderklasse im Primar- und im Sekundarbereich. Bei den Unterkünften habe man zwar noch eine Reserve von 17 Wohnplätzen, die Stadt kümmere sich aber jetzt schon um die Anmietung weiterer Wohnungen.

Im Haushaltsplan für 2015 hat man nach den Ausführungen des Sozialamtsleiters einen Anstieg der Flüchtlingszahl bis zum Ende des Haushaltsjahres auf 160 prognostiziert und mit einem Jahresschnitt von 130 gerechnet. Das bedeute Aufwendungen in Höhe von 740.000 Euro für den Lebensunterhalt, 230.000 Euro für die Krankenhilfe sowie Personalkosten von 100.000 Euro für Sachbearbeitung und Hausmeisterbetreuung und 140.000 Euro im Gebäudemanagement. Dieser Gesamtsumme von mehr als 1,2 Millionen Euro stehe ein Landeszuschuss von voraussichtlich nur 225.000 Euro gegenüber. Für die Stadt blieben also ungedeckte Ausgaben in Höhe von knapp einer Million Euro. (mh)

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