Geilenkirchen. Für einen „kleinen aber wichtigen Schritt“, so Bürgermeister Fiedler, gab der Geilenkirchener Umwelt- und Bauausschuss am Dienstagabend grünes Licht. Einstimmig folgte er dem Verwaltungsvorschlag zur Aufstellung eines Klimaschutzkonzeptes und die Beantragung der Fördermittel dazu. Bereits im Vorfeld der Sitzung hatte Fiedler dem Betrag von 30.000 bis 40.000 Euro an Kosten für das Konzept genannt – ein Betrag, der mit 80 Prozent vom Bund bezuschusst würde, so dass die Stadt ihre eigenen Kosten von rund 8000 Euro durch Energieeinsparungen ausgleichen könne. Fiedler berichtete, dass die Stadt für die Erstellung des Konzeptes Kontakt mit dem entsprechenden Lehrstuhl der Fachhochschule Aachen-Jülich aufgenommen habe. Wenn es Fördermittel gebe, werde das Konzept vermutlich bis Ende des Jahres soweit erstellt sein, dass der Rat darüber beraten könne.
Ebenfalls einstimmig sprach sich der Ausschuss für die Errichtung einer Fahrzeughalle für die Feuerwehrverwaltungsstaffel aus. Die Mittel für den Bau waren bereits Ende 2011 vom Rat in einem Dringlichkeitsbeschluss bewilligt worden. Für die Verwaltung erinnerte Gabriele Henzler daran, dass der Bau des Gerätehauses (oder Garage) unabdingbar sei, weil laut Gesetz im Einsatzfall neun Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr innerhalb von acht Minuten jeden Einsatzort des Stadtgebietes erreichen können müssen. Gebaut werden soll an dem Fußgängerweg zwischen Rathausdurchgang am Markt und Kindergarten. Gabriele Henzler stellte drei Angebote vor, von denen sich das der Firma Siebau als das passendste erwies. Der Garagenbau aus Fertigteilen wird eine Fläche von etwa vier mal acht Metern einnehmen und rund 32.000 Euro kosten, dazu kommen noch rund 4500 Euro für Versorgungseinrichtungen.
Diskussionsbedarf gab es im Ausschuss bei den notwendigen Sanierungsmaßnahmen am Parkhaus hinter dem Rathaus.. Die Planung für die Verwaltung stellte Andreas Eickhoff vor. Mit Fotos dokumentierte er die Schäden an der stark der Witterung ausgesetzten Treppenanlage des Parkhauses. Um die künftig zu vermeiden, schlug die Verwaltung eine Stahl-Glas-Konstruktion für die Überdachung des Treppenhauses und der Außentreppe vor. Außerdem müssten die bereits vorhandenen Bausschäden beseitigt werden, was mit städtischem Personal erfolgen könne. Die Gesamtkosten, so Eickhoff, lägen bei etwa 80.000 Euro, wovon rund 60.000 auf die Überdachung fielen.
Johann Graf (Freie Wählerliste) und später auch Uwe Eggert (SPD) und Leonhard Kuhn (CDU) sprachen sich gegen die komplette Planung aus. Allein die die dringende Betonsanierung solle jetzt vorgenommen werden. Über ein Gesamtkonzept für das Parkhaus mit weiteren Alternativen wolle man später sprechen. Der Ausschuss ließ sich auch durch die Einwände des Beigeordnetem Hans Hausmann nicht umstimmen. Hausmann – und mit ihm der Bürgermeister – meinten, wenn man sich jetzt für „klein-klein“ entscheide, stehe man spätestens in zwei Jahren wieder vor größeren Kosten. Die Teilsanierung sei ein dringend notwendiger Schritt und stehe nicht im Widerspruch zu einer späteren Gesamt-Sanierung, für die ein Konzept in Abstimmung mit einem TH-Institut erarbeitet werde.
Ausschussvorsitzender Conrads ließ schließlich zunächst über die Betonsanierung (etwa 20.000 Euro) abstimmen, der Ausschuss war einstimmig dafür. Ebenso einstimmig entschied man, sich mit einem neuen Gesamtkonzept für das Parkhaus später zu befassen.
Einstimmigkeit auch bei dem Beschluss, das ehemalige Feuerwehrgerätehaus im Stadtteil Grotenrath abzureißen, und bei dem Vorschlag von Barbara Slupik (CDU), eine Energieberatungsstelle bei der Verwaltung (zusätzliche Jahreskosten etwa 2.500 Euro) einzurichten. (mh)