AWACS-Flotte mit deutschen Soldaten über Afghanistan – „Kuhhandel“ mit den Alliierten?

Geilenkirchen. Einige E3A-AWACS-Maschinen vom Stützpunkt Geilenkirchen werden wohl in den nächsten Tagen und Wochen für Afghanistan-Einsätze in vorgeschobene Basen in den Nahen Osten verlegt. Nach unbestätigten Informationen soll es eine Vereinbarung zwischen den NATO-Staaten geben, wonach deutsche Soldaten bei der Überwachung über Afghanistan eingesetzt werden sollen und somit Kontingente der USA, Frankreich und Großbritanien frei machen für einen Einsatz über Lybien.

Bislang gab es kein Bundestagsmandat für den Afghanistan-Einsatz deutscher Soldaten im AWACS-Maschinen. Doch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte angekündigt, dass bis zu 300 deutsche Soldaten in Kürze dafür abgestellt werden sollen. Einen Großteil des Kontingents wird dann aus Geilenkirchen kommen. Die Opposition spricht von einem „Kuhhandel“. Denn die deutschen Soldaten sollen am Hindukusch vor allem US-Streitkräfte ersetzen, die dann für einen Einsatz in Libyen frei werden. Denn in Nordafrika will sich die Bundesrepublik nicht engagieren.