LKW-Verkehr durch Gillrath ist unzumutbar – Immer mehr Fahrzeuge

Geilenkirchen-Gillrath. Zahlreiche Gespräche und Diskussionen mit dem Ziel einer Beruhigung des Verkehrs auf der Karl-Arnold-Straße in Gillrath haben bisher nichts gebracht. Seit vielen Jahren stößt der Bürgerschaft des Ortes der immer noch starke Durchgangsverkehr übel auf. Der Bau der Bundesstraße 56n habe nicht die erhoffte Verringerung gebracht. Die Lkw-Fahrer nutzten den kürzesten und billigsten Weg, denn die B56n sei Mautpflichtig. Eine Verkehrszählung vor zwei Jahren kam zu dem Ergebnis, dass noch immer fast 10.000 Kraftfahrzeuge täglich die Karl-Arnold-Straße frequentieren, darunter alleine 1.100 Lkw. Die Lastkraftwagen sind es, die aufgrund ihres Lärmes etliche Gillrather nicht ruhig schlafen lassen. Dem Landesbetrieb „Straßen NRW“ als zuständigem Straßenlastträger ist das Problem durchaus bekannt. Er sieht aber keine Möglichkeit eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h oder gar ein Durchfahrverbot für Lkw anzubieten. Landstraßen seien generell dafür bestimmt, den Verkehr leichtläufig aufzunehmen. Gillraths Ortsvorsteher Helmut Gerads traf sich kürzlich mit Daniela Ritzerfeld an der Karl-Arnold-Straße, um die Bürgermeisterin direkt und hautnah mit dem Problem zu konfrontieren. Beide erörterten die Möglichkeiten einer Ortsumgehung oder einer Geschwindigkeitsbeschränkung zu Ruhezeiten. Unterstützung auf der Suche nach Lösungen leistet hier auch der Kreis Heinsberg. Landrat Stephan Pusch hat sich selbst schon vor Ort kundig gemacht. Der Kreis hat bei der Verkehrszählung Hilfe geleistet und auch den Bau von zwei Querungshilfen befürwortet. Die Querungshilfe inmitten des Ortes in Höhe der Bushaltestelle inklusive der dortigen 30er Zone wurde allerdings erst auf Druck der Öffentlichkeit errichtet, nachdem dort ein Schüler von einem Auto angefahren und lebensgefährlich verletzt worden war. Auch wenn „Straßen-NRW“ nicht die Möglichkeit einer Geschwindigkeitsbeschränkung zu bestimmten Zeiten sieht, etwa abends und in der Nacht: „Da sind wir noch nicht von ab“, sagt die Bürgermeisterin. Sie verfolge die 30er Zone als Lösung für die Ruhezeiten. Sie wisse, dass dies für eine Landesstraße schwierig umzusetzen sei, aber es gebe Sonderfälle, so wie in Gillrath. Der Lkw-Verkehr sei jedenfalls nicht zumutbar für die Anwohner, so Helmut Gerads. „Da rappeln die Fensterscheiben“, so der Ortsvorsteher. Seit 15 Jahren kämpfe er nun gegen den Verkehr an, aber gefühlt sei es zu keiner Entlastung gekommen. Ortsvorsteher Helmut Gerads gibt schon mal eine Prognose für die Zukunft ab. „Wenn Gewerbegebiete in Gangelt und Geilenkirchen fertig gestellt sind, werden wir noch mehr Verkehr haben.“ Nach den Sommerferien will die Stadt in der Angelegenheit weitere Gespräche mit den Verantwortlichen der Landesbetriebes „Straßen-NRW“ führen.