Sportplatz-Umbau Immendorf: Sorgen wegen steigender Kosten

Geilenkirchen. Im  Geilenkirchener Umwelt- und Bauausschuss wurden die Planungen für die Sportplatzerneuerung in Immendorf vorgestellt. Dass es zu dem Thema noch weiteren Diskussionsbedarf im Rat geben wird, machten schon die einführenden Worte des Beigeordneten Markus Mönter klar. Er teilte mit, dass die ursprüngliche Konzeption nach Abstimmungen mit dem Sportverein Rhenania Immendorf geändert wurde, was zu einer deutlichen Kostensteigerung führe. Eine Zustimmung zur Planung könne also nur unter Vorbehalt wegen der Finanzierung erfolgen.

Für das Planungsbüro „Geo3“ stellte Martin Hiller die derzeitige Planung vor. Demnach wird der jetzige Platz um etwa 90 Grad gedreht und zugleich auf eine Naturrasengroßspielfläche  von hundert mal 65 Meter vergrößert. Dazu kommen noch rund um die Spielfläche Rand- oder Sicherheitstreifen in einer Breite von bis zu drei Metern. Für die Beleuchtung sind sechs Masten vorgesehen.  Zusätzlich zum eigentlichen Sportplatz soll ein öffentlich zugängliches Rasenspielfeld geschaffen werden. Zum Wohngebiet hin wird ein bepflanzter Erdwall die Grenze bilden und für Schallschutz sorgen. Außerdem ist die Anlage von bis zu 18 Parkplätzen vorgesehen. Für die Platzberegnung soll ein Brunnen sorgen, geplant sind auch eine Versickerungsfläche sowie eine weitere Fläche, die etwa ein Festzelt aufnehmen kann.

 Die Zeitplanung sieht nach Martin Hillers Ausführungen vor, dass nach einer Verabschiedung im Rat die Ausschreibung der Arbeiten im September erfolgen kann. Kurz vor Weihnachten könnten dann die Aufträge vergeben und ab Januar 2019 gebaut werden, so dass man etwa zu Ostern 2019 den Rasen einsäen könne. Der Platz sei nach dieser Planung ab August nächsten Jahres bespielbar. Bei den geschätzten Gesamtkosten von 712.000 Euro könne man sicher noch etwas abspecken, was jedoch qualitative Einbußen bedeuten würde.

„Diese Kosten sind der Wermutstropfen für diese sonst wunderbare Planung“, sagte für die CDU Barbara Slupik. Ganz besonders gefiel ihr die Anlage der frei zugänglichen Fläche. Ihr Fraktionskollege Karl Peter Conrads stellte die Frage nach einer möglichen Verkehrsgefährdung durch Bälle auf der nahen B 56. Der Planer hielt die Gefahr bei sechs Meter hohen Ballfangzäunen und einer Entfernung von etwa 40 Metern bis zur Straße für gering. Widerspruch gegen die Planung gab es auch von den übrigen Fraktionen nicht, wobei SPD-Sprecher Christoph Grundmann eine Entscheidungsfrist bis zur Ratssitzung begrüßte. Bedenken, so Grundmann, müsse man, dass man jetzt für einen Zeitraum von 30 bis 50 Jahren plane.

Ausschussvorsitzender Hans-Josef Paulus betonte die Bedeutung der Immendorfer Maßnahme, da sie auch der Einstieg in das Entwicklungs- und Sanierungskonzept für alle städtischen Sportanlagen sei. „Es ist problematisch, gleich beim ersten Projekt einen so großen Schluck aus den der Kanne zu nehmen“, sagte Paulus. Die geschätzte Summe von 712.000 Euro liege immerhin um 40 Prozent über dem im Konzept vorgesehenen Betrag. (mh)