Geilenkirchen. Das neue Hallenbad in Bauchem wird auch weiterhin den Namen „Gelo-Bad“ ohne jeden Zusatz tragen. Im Stadtrat scheiterte Horst-Eberhard Hoffmann (SPD) mit den Anträgen, den Zusatz „… im Heinrich-Cryns-Sportpark“ an den Schwimmbadnamen zu hängen und künftig kein weiteres städtisches Gebäude mit dem Namenszusatz „Gelo“ (der Name bezeichnet den vermuteten fränkischen Burgbauer der Stadt) zu versehen. Hoffmann warf der Verwaltung vor, bei dieser Namensgebung zu „tricksen“, während jeder neue Straßenname im Rat besprochen werde. Dass der Ehrenname „Heinrich Cryns“ beim Bad verschwiegen werde, habe der frühere Geilenkirchener Bürgermeister nicht verdient.
Den Vorwurf der „Trickserei“ wollte Beigeordneter Herbert Brunen nicht auf der Verwaltung sitzen lassen. Solche Vorwürfe würden sich häufen, sagte Brunen, und dagegen werde man sich wehren. Zwar sei es richtig, dass die Namensgebung kein „Geschäft der laufenden Verwaltung“ sei, doch habe man im Fall des Schwimmbads die Namensgebung als Überraschung bei der Eröffnungsfeier vorgenommen. Auch seien die Sprecher aller Ratsfraktionen informiert gewesen. Grünen-Sprecher Jürgen Benden warnte davor, das Thema aufzubauschen, weil das dem Bad schade. Außerdem sei der vorgeschlagene Namenszusatz zu lang und zu konstruiert. Mit großer Mehrheit lehnte der Rat den Hoffmann-Antrag auf Namensänderung ab. Anschließend bestätigte der Rat bei nur zwei Neinstimmen die Bezeichnung „Gelo-Bad“.
Das Thema Hallenbad tauchte in der Ratssitzung am Mittwoch auch bei den Anfragen und Einwohnerfragen auf. Jürgen Benden (Grüne) bat darum, bei der Befüllung der Getränkeautomaten im Schwimmbad auf Energydrinks zu verzichten, da auch Kinder Zugang zu den Automaten haben. Der Behindertenbeauftragte der Stadt, Heinz Pütz, wies auf mangelhafte Barrierefreiheit hin. Weil es hier Versäumnisse beim Bau gegeben habe, müsse die Stadt nun für die Nachbesserung viel Geld in die Hand nehmen. Dass man diese Nachbesserungen im Schwimmbad vornehmen werde, bestätigte Beigeordneter Markus Mönter. (mh)