Bauausschuss bringt Bau einer Turnhalle für Gillrath auf den Weg

Geilenkirchen. Ohne größere Diskussionen und einstimmig akzeptierte der Umwelt- und Bauausschuss die Bauvorentwürfe für die Erneuerungen der Brachelener Straße in Lindern und der Thelensgracht in Beeck. Wie die jeweiligen Planer Brendt und Gietemann im Ausschuss vortrugen, sollen beide Baumaßnahmen im nächsten Jahr vorgenommen werden und jeweils um die 500.000 Euro kosten. Für die Thelensgracht in Beeck gibt es nach den Ausführungen von Alwin Gietemann noch eine Unsicherheit bei den Kosten, da größere Mengen von teerhaltigen Abdeckungen entsorgt werden müssen, und derzeit die Preise für solche Entsorgungen steigen.

Einig waren sich die Ausschussmitglieder auch beim Punkt „Neubau einer Turnhalle an der Gemeinschaftsgrundschule Gillrath“, für den die Verwaltung eine umfangreiche Vorlage erarbeitet hatte, wobei es im Bauausschuss darum ging, sich für eine Variante zu entscheiden. Der Bau einer solchen Halle war eigentlich schon 2010 beschlossen, dann jedoch im Zuge der Haushaltssicherung auf Eis gelegt worden. Auf Antrag der Fraktionen von „Geilenkirchen bewegen und FDP“, Bürgerliste und „Für GK“ war das Thema wieder aufgegriffen worden. Gabriele Kals-Deußen (Für GK) wies in der Beratung nochmals auf die Gründe für die Notwendigkeit einer solchen Halle hin: Über Wachstum können sich demnach in Gillrath sowohl die Grundschule und die Vereine als auch der gesamte Ort mit vielen neuen jungen Familien freuen.

Die Sprecher aller Fraktionen hielten unter fünf vorgelegten Varianten die einer „Einfeldsporthalle“, deren Brutto-Grundfläche von 980 Quadratmetern über dem Durchschnitt der übrigen Geilenkirchener Einfeldhallen liegt, für die beste.  Die Variante sei „solide und multifunktional“, so Barbara Slupik (CDU), und „sinnvoll und bedarfsgerecht“ (Christoph Grundmann, SPD). Einstimmig wurde die Variante „Einfeldhalle“ an den Haupt- und Finanzausschuss weitergereicht, der über die Kosten beraten muss.

Weniger harmonisch ging es bei der Beratung über „städtische Pflanzflächen für gestiftete Bäume“ zu. Solche Flächen sollen  im Wurmauenpark sowie – in geringerem Umfang – am Limitenweg in Süggerath und an der Brückenstraße in Leiffarth bereitgestellt werden. Während Daniel Bani-Shoraka für die Grünen bedauerte, dass es keine zusammenhängende Fläche gebe, betonte sein Fraktionschef Jürgen Benden, es gehe nicht um irgendwelche Pflanzflächen, sondern um den längst beschlossenen „Bürgerwald“. Nachdem Barbara Slupik für die CDU gefordert hatte, dass die Pflanzaktionen für die Stadt kostenneutral sein müssten, sahen vor allem die Grünen das anders. Daniel Bani-Shoraka sprach sich für anteilige Bürgerkosten von 75 Euro wie in der Nachbarkommune Übach-Palenberg aus. So ein Baum wachse schließlich und bringe Gewinn, sagte er. Grünen-Sprecher Jürgen Benden sprach von einem „Bürgerwald für Reiche“, der nichts mit dem eigentlichen Ziel zu tun habe, wenn es bei den von der Verwaltung errechneten Kosten von 132,90 Euro für Bauhofleistung oder 175 Euro  als Unternehmerleistung zuzüglich der Kosten für die Pflanze (140 bis 150 Euro) bleibe.

Benden schlug vor, im Umwelt- und Bauausschuss über die Pflanzflächen zu entscheiden, und die Debatte über die Kosten in den Haupt- und Finanzausschuss zu verweisen. Das griff Helmut Gerads (Bürgerliste) auf und formulierte einen entsprechenden Antrag. Karl-Peter Conrads (CDU) widersprach dem und beantragte, den kompletten Punkt zu vertagen. Sein Vorschlag erhielt mit zwölf Ja-Stimmen gegen sechs Nein-Stimmen bei einer Enthaltung die Mehrheit. (mh)