AK-Chef Strübig zurückgetreten – Gründe in einer persönlichen Erklärung

Geilenkirchen. Am Dienstag ist der Vorsitzende und Geschäftsführer des Aktionskreis Geilenkirchen, Rüdiger Strübig, überraschend zurückgetreten. Im letzten Jahr hat der Aktionskreis sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Gewisse Misstöne gab es schon im Vorfeld der Feierlichkeiten, die darin endeten, dass geplante Aktionen nicht stattfanden. Strübig gab damals bekannt, dass er sehr enttäuscht über den Zuspruch innerhalb der Geschäftswelt sei.

Wenig Unterstützung hatte ihn damals zu dieser Entscheidung getrieben. Die nun geäußerten Vorwürfe gegenüber Strübig, er habe sich einer sachlichen Diskussion über die künftige Ausrichtung des Vereins nicht stellen wollen, weist Strübig zurück. Bei der kommenden Jahreshauptversammlung im Mai sind u.a. Neuwahlen des Vorstand geplant. Der stellvertretende AK-Vorsitzende Jörg Stamm wollte im Vorfeld der JHV die Ausrichtung des Verein diskutieren und auf den Prüfstand stellen. Ob sich Strübig bewusst dieser Diskussion entzogen hat, ist nur Spekulation. Warum er nach dem Bekanntwerden der Dringlichkeitssitzung nicht direkt seine Mitstreiter per Telefon kontaktierte, lässt nur die Schlussfolgerung zu, dass die Kommunikation innerhalb der Vorstandsebene nicht die Beste war. Ob es eine Rebellion war, ist nur Mutmaßung.

Strübig hat unmittelbar nach Bekanntwerden eine Stellungnahme an alle Mitglieder verschickt. Diese haben wir unbearbeitet an das Ende dieses Berichts gestellt:

„Es liegt mir fern und es ist nicht meine Absicht, einen ,Rosenkrieg‘ zu entfachen, jedoch notwendig, meine Beweggründe für meinen Rücktritt darzulegen:
Vereine werden durch einen gewählten Vorstand geführt, dem  Vorsitzenden fällt die Leitungsfunktion und Richtlinienkompetenz zu. Er steht in der Hierarchie der Vereinsführung an deren Spitze.
Es kann nicht toleriert werden, wenn ein nachgeordnetes Vorstandsmitglied kurzfristig und ohne Not nach Gutdünken eine außerordentliche Vorstandssitzung eigenmächtig anberaumt und dies unter Umgehung des Vorsitzenden kundtut.
Unsere Satzung bietet für diese eigenmächtige  Vorgehensweise keine Handhabe!
Auf  meine  schriftliche Aufforderung hin, mir die Gründe für diese dringliche Sondersitzung zu benennen und eine Entscheidung bezüglich der Nachfolgerelung bei der Besetzung des Vorsitzenden abzuwarten – diese Sitzung also zu verschieben -, wurde bewusst ignoriert.  Auch mein Hinweis, dass der neue Vorsitzende bestimmen wird, mit welchen Mitgledern er den neuen Vorstand zu  „bestücken“ gedenkt (also noch abzuwarten ) wurde nicht akzeptiert. Hier hätten die Vorstandsmitglieder im Sinne des Vorsitzenden reagieren  und handeln müssen.
Mir nun deshalb  eine Schädigung des Vereins vorzuwerfen, ist schon  absurd!  Es muss  für jedermann  einleuchtend sein, dass ich mir diese brüskierende  Handlungsweise nicht gefallen lassen konnte.

Ich empfehle dem derzeit amtierenden Vorstand, geschlossen zurückzutreten, um wirklich Schaden für den AK abzuwenden und in vorgezogenen Vorstandswahlen (Mitte/Ende März) den Weg freizugeben für einen Neubeginn. Ein kompetenter und „durchschlagskräftiger“ Vorsitzender würde mit einem AK-Urgestein zur Verfügung stehen, der auch in der Lage wäre, eine kompetente und arbeitsaktive  Mannschaft mit mir um sich zu scharen.“