„Crash Kurs“ der Kreispolizeibehörde auch in diesem Jahr – Hohes Unfallrisiko soll gesenkt werden

Kreis Heinsberg. Die Kreispolizeibehörde Heinsberg führt die im Dezember 2011 begonnene Kampagne „Crash Kurs“ mit dem Ziel, die Unfallzahlen bei Jungen Erwachsenen zu senken, weiter fort. Der Kreis Heinsberg steht mit den Unfallzahlen bei dieser Gruppe im Landesvergleich im unteren Drittel der 47 Behörden.

Bis heute wurden in 22 kreisweiten Veranstaltungen 5625 Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 – 13 mit dieser Thematik konfrontiert. Mit ihrem Engagement wollen die Verantwortlichen die Unfallzahlen bei den jungen Erwachsenen deutlich senken. Methode ist, die Jugendlichen emotional anzusprechen, sie zu „bewegen“. Dies bietet die Basis dafür, dass sie in Zukunft ihr Verhalten im Straßenverkehr nach den Erfahrungen im Crash Kurs ausrichten.
Inhaltlich werden sie mit authentischen Verkehrsunfällen aus dem Kreisgebiet konfrontiert. Ursachen, Folgen und Schicksale, die sich daraus ergeben werden dargestellt. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Notärzte, Notfallseelsorger, Opfer und Angehörige von Unfallopfern schildern als direkt Betroffene ihr persönliches Erleben. Wichtig hierbei sind auch die Ich-Botschaften der Fachleute, mit denen sie aufzeigen, wie sie sich bei der Unfallaufnahme fühlen, was sie sich von den jungen Leuten wünschen.

Reaktionen von äußerer Ignoranz, Stille, Tränen, bis hin zum Verlassen der Veranstaltung zeigen eine deutliche Wirkung, die aufgrund wissenschaftlicher Evaluation (Prof. Dr. Hackenfort Uni Zürich) nachgewiesenermaßen keine negativen Folgen bei den Jungen Leuten hinterlässt. „Crash Kurs NRW – KPB Heinsberg“ zeigt auf, dass Verkehrsunfälle nicht schicksalhaft, sondern vermeidbar sind! Sie geschehen nicht einfach, sondern Menschen werden verletzt oder getötet, weil Regeln missachtet wurden. Mit emotionalen Berichten und eindringlichen Bildern wird den Zuhörerinnen und Zuhörern vermittelt, dass Verkehrsunfälle unerträgliches Leid verursachen. Ihnen wird ohne erhobenen Zeigefinger klar gemacht, wie lebensgefährlich riskantes Verhalten im Straßenverkehr ist und dass es auf ihr eigenes Handeln als Fahrer und Mitfahrer entscheidend ankommt.

Die Botschaft ist so einfach wie wirkungsvoll: Wenn wir uns im Straßenverkehr an Regeln halten, schützen wir Leben – das der anderen sowie unser eigenes. Die Rückmeldungen der Schulleitungen und der verantwortlichen Lehrer sowie der Medien und insbesondere der Schüler sind durchweg positiv. Persönliche Rückmeldungen unmittelbar nach den Veranstaltungen, Mails an die Direktion sind Belege dafür.
Die Zielgruppe wird aber nicht mit den Konsequenzen allein gelassen. Denn es werden die Ursachen für die Verkehrsunfälle und deren Folgen aufgezeigt:
– überhöhte/unangepasste Geschwindigkeit
– Alkohol und Drogen
– Fahren ohne Sicherheitsgurt
– Ablenkung durch Handy etc..
Im Anschluss daran werden Ihnen aber auch Handlungsalternativen aufgezeigt, wie sie einem solch schlimmen Schicksal entgegenwirken können. Als Klammer dienen vorbereitende bzw. nachbereitende Unterrichtseinheiten an den Schulen. Auch bei der Veranstaltung am 28. Januar 2014 am Hückelhovener Gymnasium war die Wirkung förmlich spürbar! Waren zu Beginn noch coole Sprüche und Getuschel hören, so änderte sich das schon nach wenigen Minuten schlagartig. Es herrschte vollkommene Ruhe und man merkte, wie die Bilder und vor allem die Berichte der Akteure, die 250 jungen Zuhörer erreichten und zutiefst beeindruckten.

In diesem Jahr sind noch weitere fünf dieser „Crash Kurs“ Veranstaltungen im Kreisgebiet vorgeplant.