Geilenkirchen. Für Holzschlagaktionen und Neuanpflanzungen in der Teverener Heide sorgt unter anderem der „Blaue Kiefernprachtkäfer“. Ein ungebetener Gast, der mit der Klimaerwärmung in unsere Region gekommen ist und den das Holz schädigenden „Bläuepilz“ im Gefolge hat. Das erklärte Forstamtmann Wolfgang von der Heiden, als er am Dienstag im Geilenkirchener Umwelt- und Bauausschuss den Forstwirtschaftsplan 2013 vorstellte.
Insgesamt 665 Festmeter Kiefern sollen deshalb eingeschlagen werden und – wie es der Landschaftsplan Teverener Heide vorgibt – durch Rotbuchen und Stieleichen ersetzt werden. Weitere Maßnahmen in der Heide sind die Entfernung von Hopfen und anderen Rankgewächsen. Das und andere, kleinere Maßnahmen führen zu Ausgaben von rund 57.000 Euro. Dem gegenüber, so von der Heiden, stehen Einnahmen aus dem Holzverkauf von 25.500 Euro sowie ein Gegenwert an Ökopunkten von 30.750 Euro. Ökopunkte werden von der Stadt angesammelt, wenn Nadelwald zu Laubwald umgewandelt wird; den errechenbaren finanziellen Wert erhalten sie, weil sie zum Beispiel in der Bauleitplanung vorgeschriebene Ausgleichsflächen ersetzen können. Nach dieser Berechnung schließt der Forstwirtschaftsplan mit einem nur geringen Minus von rund 750 Euro ab.
Dieser Plan fand die Anerkennung aller im Ausschuss vertretenen Fraktionen. Dennoch konnten die Grünen dem Plan nicht zustimmen, weil sie grundsätzlich Gegner der Ökopunkte-Verrechnung sind. Der Ausschuss stimmte dem Plan bei drei Nein-Stimmen zu.
Ein Antrag der SPD-Fraktion auf die Vorbereitung einer Informationsveranstaltung zum Thema Energieversorgung scheiterte dann zunächst an der CDU, die den Antrag skeptisch sah. Die SPD wollte, dass sich die Energieversorger EWV und Alliander bei einer solchen Veranstaltung präsentierten. Zwar stieß der Antrag auf Gegenliebe bei Bürgermeister Thomas Fiedler, der eine solche Förderung des Wettbewerbs begrüßte, doch die Ausschuss-Mehrheit folgte einem CDU-Antrag und verschob die Antragsberatung auf die kommende Ratssitzung. (mh)