Kreis Heinsberg. Die Heinsberger Polizei will mit Straßentafeln Unfallzahlen auf den Bundesstraßen 221 und 56 senken! Die Bundesstraße 221 verläuft von Nord nach Süd durch das Kreisgebiet und stellt eine der wichtigsten Verkehrsadern des Kreises Heinsberg dar.
Doch leider ist die Bundesstraße 221 auch die mit Abstand unfallträchtigste Route des Kreises. 2010 entfielen von 6654 Verkehrsunfällen kreisweit allein 466 auf die Bundesstraße 221 und die Bundesstraße 56. Dabei wurden 3 Personen getötet, 28 schwer und 94 leicht verletzt.
Deshalb stellt die Bundesstraße auch bezüglich der Verkehrssicherheitsarbeit einen wesentlichen Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit dar.
„Hierbei wird ein integrativer Ansatz verfolgt, der auf präventiven und repressiven Maßnahmen basiert,“ so Polizeihauptkommissar Michael Okuhn von der Direktion Verkehr.
Insbesondere im Bereich der 2 plus 1 – Regelungen (Geilenkirchener Umgehung) muss die Polizei immer wieder überhöhte Geschwindigkeiten und Überholverbotsverstöße feststellen. Vielfach kommt es in diesem Zusammenhang zu riskanten Fahrmanövern, Gefährdungssituationen und schweren Verkehrsunfällen.
Aufklären, Warnen, Ahnden
Deshalb will die Kreispolizeibehörde dort auch den präventiven Weg gehen. In Kooperation mit der Landesstraßenmeisterei Heinsberg (Landesbetrieb Straßenbau NRW Regionalniederlassung Niederrhein) werden dort 2 Poster „Runter vom Gas!“ (Nationale Verkehrssicherheitskampagne des DVR und BMVBS) aufgestellt.
Die Poster am Straßenrand, die Bilder von Schwerverletzten und ihren Angehörigen darstellen, zeigen damit mögliche Folgen von verkehrswidrigem Verhalten.
„Die Bilder sollen berühren, sensibilisieren und zum Nachdenken anregen. Sie sind ein Appell an die Verkehrsteilnehmer ihr Fahrverhalten an die Verkehrsregeln und die Straßenverhältnisse anzupassen! Damit möchten wir die Unfallzahlen auf den beiden Bundesstraßen senken“ hoffen Michael Okuhn und der Leiter der Heinsberger Landesstraßenmeisterei Rainer Gies.
Weiterhin wird die Kreispolizeibehörde auf der Bundesstraße 221 aber auch gezielte Verkehrsüberwachung betreiben und festgestellte Verkehrsverstöße konsequent ahnden.