
Klavierkonzert ohne Protagonisten: Der "selbstspielende Konzertflügel" beim Klaviersommer im Geilenkirchener Wurmauenpark.
Geilenkirchen. Der Klaviersommer hat seine letzte Aufführung am Sonntag im Wurmauenpark präsentiert. Die insgesamt drei Sonntage haben viele Freunde des Klavierspiels in die besondere Umgebung im Wurmauenpark geführt. Zur Eröffnung gaben Xin Wang und ihr Mann Florian Koltun ein Klavierduo mit Sinfonien von Beethoven und Debusy. Beide Musiker sind mehrfach ausgezeichnet und sind seit Beginn in Zusammenarbeit mit der Stadt Geilenkirchen die Veranstalter. Aufgrund der Corona-Problematik in diesem Jahr gab es Überlegungen, den Klaviersommer abzusagen. Doch diese Option wäre die letzte, die in Erwägung gezogen wurde. Vielmehr wurde versucht, eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, die den Hygienevorschriften und den musikalischen Bedürfnissen gerecht wird. Mit dem Wurmauenpark hat man eine Lokalität gefunden, die komplett eingegrenzt werden kann, genügend Fläche vorweist und gut zu erreichen ist. „Wir können in diesen Zeiten den Musikern die Reise nicht zumuten“, meinte Koltun im Vorfeld. Nur konsequent ist da die Tatsache, dass die gespielten Stücke der Künstler von einem „selbstspielenden Konzertflügel“ im Wurmauenpark dargeboten werden. „Wir betreten damit Neuland. Die Künstler spielen die Stücke auf dem Konzertflügel ein. Dieser digitalisiert speichert jeden einzelnen Anschlag und kann diesen dann am Sonntag alleine abspielen“, so Koltun.
Begleitend zur Musik stellte der Geilenkirchener Künstler Willi Arlt Skulpturen aus seinem Atelier im Park aus. Seine Werke waren entlang der Wege im Wurmauenpark platziert.
An jedem Musik-Sonntag waren neben dem Veranstalter auch eine Vielzahl städtischer Mitarbeiter vor Ort. Bereits am frühen Morgen müssen Bestuhlung, Schirme und Abgrenzungen von den Bauhof-Mitarbeitern auf das Gelände des Wurmauenpark gefahren. Lautsprecher und das gesamte technische Equipment wird jeden Sonntag aufs Neue angebracht und installiert. Das wertvolle Konzertklavier musste, geschützt vor möglichem Regen, auf einem Podest aufgebaut werden. All diese Arbeiten nahmen jeden Sonntag einige Stunden in Anspruch. Sowohl beim Aufbau, als auch beim Abbau waren 15 bis 20 Arbeiter notwendig.
Bei der Eröffnung des Klaviersommers dankte Bürgermeister Georg Schmitz vor allem auch den Sponsoren und Gönnern der Veranstaltung: „Ohne sie hätte es diese Veranstaltungsreihe nicht stattfinden können und Geilenkirchen hätte ein Highlight in seinem Veranstaltungskalender verloren.“