Geilenkirchen. Nachdem die aktuelle Kriminalitätsstatistik gezeigt hat, dass Geilenkirchen ganz oben bei der Häufigkeit von Straftaten rangiert, regte Grünen-Sprecher Jürgen Benden in der Ratssitzung an, dass die Stadtverwaltung Vorschläge zur Bekämpfung der Kriminalität machen solle. Das könne, so Benden, durchaus auch mit einer Aufstockung des Personals beim Ordnungsamt verbunden sein.
Ohne eine solche Aufstockung seien auch keine zusätzlichen Aufgaben zu leisten, sagte Bürgermeister Georg Schmitz, die Mitarbeiter des Ordnungsamtes arbeiteten schon jetzt am Limit. Schmitz wies auch darauf hin, dass die Zahlen keine Aussagen über die Art der Straftaten machen. „Wir zeigen auch jedes Kleindelikt an, täten wir das nicht, wäre die Statistik für uns sicher besser“, meinte er. Bei der Jugendkriminalität seien die Fallzahlen für Geilenkirchen sogar rückläufig. Die Stadt sei auch nicht der einzige Ansprechpartner, ergänzte Beigeordneter Herbert Brunen mit dem Hinweis auf Kreis und Polizei.
Wilfried Kleinen (Geilenkirchen bewegen und FDP) stellte die Frage, warum der Bürgermeister nicht an einer Diskussionsveranstaltung von Jugendlichen und jungen Politikern teilgenommen habe, obwohl er das zugesagt hatte. Hier habe er doch Bürgernähe zeigen können. Schmitz räumte ein, dass ihm der Termin „durch die Lappen gegangen“ sei und entschuldigte sich dafür. Den Vorwurf mangelnder Bürgernähe wies er jedoch zurück: „Die erfahre ich jeden Tag, wenn ich durch die Stadt gehe!“ Aufforderungen aus den Reihen des Rates, er müsse mit dem Landrat über das Thema Kriminalität reden, hatte Schmitz unter anderem mit dem Hinweis erwidert, auch die Kreistagsabgeordneten aus Geilenkirchen sollten bei dem Thema aktiv werden. Das entbinde ihn jedoch nicht von Pflicht, selbst das Gespräch zu suchen, hielten ihm Lars Speuser (CDU) und Helmut Gerads (Bürgerliste) vor, während Christoph Grundmann (SPD) anmahnte, das Thema Ordnungsamt gehöre dringend auf die Tagesordnung des Rates. (mh)
