Geilenkirchen. Für Geilenkirchens Beigeordneten Herbert Brunen ist die gewachsene Zahl der Kinder, die auf einen Platz in einer Kindertagesstätte warten, auch ein positives Signal. Im Jugendhilfeausschuss am Donnerstagabend erklärte er, dass die zurzeit auf 156 angestiegene Zahl auch den Zuzugs-Überhang und so das Wachsen der Stadt ausdrücke. „Wir trotzen damit dem demografischen Wandel“, so Brunen. In der Ausschusssitzung ging es um neue Kindertageseinrichtungen, für die sich nun eine Lösung abzeichnet.
Der Beigeordnete berichtete, dass man mehrere Standorte geprüft habe, wobei sich ein Grundstück in Bauchem zwischen Berliner Ring und Lütticher Straße als besonders geeignet erwiesen habe. Für dieses Grundstück gebe es auch schon einen Investor: ein Unternehmen aus dem Energiesektor, das auf einem Teil der Fläche ein Beratungszentrum bauen wolle und damit auch 15 Arbeitsplätze schaffe. Auf der restlichen Fläche von 2500 Quadratmetern könne der Investor die Kindertagesstätte für drei Gruppen mit einer ausreichenden Freifläche schaffen. Als Träger und Mieter dieser neuen Einrichtung stehe der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt bereit. Vorbehaltlich der Zustimmung des Ausschusses und des Rates, der sich mit den Finanzierungsanteilen für die Stadt befassen muss, könnte nach Brunens Ausführungen die Tagesstätte in einem Jahr realisierbar sein.
Als zweiten Standort für eine weitere Kindertagestätte schlägt die Verwaltung den Bereich der noch bis 2018 arbeitenden Janusz-Korczak-Schule im Stadtteil Hünshoven vor. Dagegen, dass hier zunächst nur von zwei Gruppen die Rede war, gab es Einwände aus dem Ausschuss. Auch Hermann-Josef Lehnen vom Jugendamt der Stadt schlug vor, im Fall von Hünshoven die Anzahl der Gruppen noch offen zu lassen, da bis zum Ausbau der Einrichtungen neue konkrete Zahlen vorliegen würden. Einstimmig sprach sich der Ausschuss sowohl für die Planung und den Träger in Bauchem als auch für die Pläne in Hünshoven aus. Zustimmung gab es auch für den Belegungsplan im Kindergartenjahr 2017/2018 sowie für eine finanzielle Unterstützung des Jugendamtselternbeirats. Diesem soll im Haushaltsjahr 2018 ein Budget von 500 Euro zur Deckung der Sachkosten bereitgestellt werden. (mh)