Geilenkirchen. Auf längere Wartezeiten werden sich die Autofahrer einstellen müssen, die den Bereich Leiffarther Straße und Thomashofstraße im Stadtteil Lindern befahren. Mit der Einführung eines regelmäßigen Personenzugverkehrs zwischen Lindern und Heinsberg werden umfangreiche Umbauarbeiten und Verkehrslenkungsmaßnahmen erforderlich. Über die Veränderungen informierten Tilman Preisler von der Bahn und Verkehrsplaner Andreas Vollmer den Geilenkirchener Umwelt- und Bauausschuss.
Wenn die Rurtalbahn nach Heinsberg fahren soll, so Tilman Preisler, führt an den beabsichtigten Veränderungen kein Weg vorbei. Auch sei bei den Planungen so weit wie möglich auf Wünsche der Stadt Geilenkirchen eingegangen worden. Die Halbschranken, die zurzeit noch den Verkehr auf der Thomashofstraße bei Zugbetrieb stoppen, werden durch insgesamt drei Vollschranken ersetzt, und allein dadurch werden aufgrund des anderen Systems längere Wartezeiten für Verkehrsteilnehmer entstehen. Der Schienenkreuzungsbereich innerhalb der Schranken wird durch Radar überwacht. An der Thomashofstraße wird ein neuer Rechtsabbiegerstreifen in Richtung Geilenkirchen geschaffen, die benötigte Fläche dafür ist vorhanden.
Anders an der Leiffarther Straße. Hier wäre für eine entsprechende Lösung Grunderwerb erforderlich gewesen, für den keine Aussicht besteht, auch – wie Beigeordneter Hans Hausmann ergänzte – weil ein dortiger Betrieb sonst in seinem Bestand gefährdet wäre. Deshalb will man hier mit einer neuen Beschilderung, die Autofahrer bei geschlossener Schranke zum Linksabbiegen auffordert, auf den Verkehr einwirken.
Aus dem Ausschuss wurde zum Stichwort Beschilderung die Anregung laut, die Autofahrer mit Schildern auf die Möglichkeit hinzuweisen, die Bahnstrecke Geilenkirchen-Rheydt weiter ostwärts über die Straßenbrücke bei Brachelen zu queren. Außerdem interessierte den Ausschuss, welches Ausmaß die Verlängerung der Wartezeiten hat. Die Fachleute der Bahn sprachen hier von etwa 24 Minuten pro Stunde in Hauptverkehrszeiten, etwa zwischen sieben und acht Uhr morgens. Beigeordneter Hans Hausmann konkretisierte das mit dem Ergebnis eigener Untersuchungen der Stadt. Demnach ist man auf fünf Stunden und zehn Minuten Schließzeit für die Zeit zwischen sieben und 18.30 Uhr, also in elfeinhalb Stunden gekommen. Die einzelnen Schließzeiten liegen bei etwa dreieinhalb Minuten, können sich aber, etwa bei mehreren Zügen, auf sieben bis acht Minuten verlängern.
Was den Zeitplan betrifft, so will die Bahn mit den Umbaumaßnahmen bis Ende Mai fertig sein, und beim Thema Kosten kam die erfreuliche Mitteilung für Geilenkirchen: Die Kosten trägt die Bahn. (mh)