Geilenkirchen. Hoffentlich ist das nicht symbolisch: Am 3. Januar 2013 eröffnet „Tedi“ im Herzen der Geilenkirchener City. An exponierter Stelle. Dort, wo die ersten Adressen der Geschäftswelt beheimatet sind. Das ist vielleicht nicht der einzige Nackenschlag, den Stadt und Aktionskreis im Jahr 2012 hinnehmen mussten. Doch insgesamt war die Entwicklung der Stadt an der Wurm durchaus positiv. Auch wenn das eine und andere etwas länger dauerte, als dies ursprünglich mal geplant gewesen war.
Bleiben wir doch zunächst einmal bei der Stadtentwicklung. Und dabei meinen wir vor allem die Innenstadt. Denn auf den Dörfern waren die Aktivitäten der Öffentlichen Hand sehr begrenzt. Der Füllstand der städtischen Kasse steht nach wie vor unter Reserve-Markierung, da sind neue Projekte – egal ob dringend notwendig oder nur sehr wünschenswert – einfach nicht finanzierbar.
In der Innenstadt gab es einige Höhepunkte. Ob Auto-Show, Schlemmermarkt, Weinfest, Oktoberkirmes oder Nikolausmarkt: Die Veranstaltungen des Aktionskreises wurden von den Bürgern auch 2012 angenommen. Dabei mussten die Organisatoren des Weinfestes lange zittern, ob auch tatsächlich alles wie geplant laufen könnte. Doch Mitte August kam die Entwarnung. Die neue Pflasterung des Marktplatzes war rechtzeitig fertig geworden. Viele Bürger hatten sich Frage gestellt, wie das möglich war, da sich die Stadt ja schließlich im Haushaltssicherungs-Verfahren befinde. Die Antwort war recht einfach. Da die ursprüngliche Pflasterung 19 Jahre alt war und ausgebessert werden musste, war das keine Neubaumaßnahme, sondern eine „Reparatur“. Und die ist 20 Jahre lang von den Aufsichtsbehörden zu genehmigen.
Mit der Eröffnung der Eisen-Jansen-Passage am 30. November wurde eine der letzten Lücken beim City-Lifting geschlossen. Der Bereich zwischen Gelo-Carré und Konrad-Adenauer-Straße ist seit dem ersten Advent-Wochenende bei jedem Wetter trockenen Fußes zu passieren. Und die Firma Davids hat dort ein Schmuckstück erschaffen. Noch sind dort ein paar Ladenlokale frei, aber es füllt sich langsam. Geilenkirchen hat insgesamt zugelegt, was die Attraktivität der City anbetrifft. Ob die Stadt aber insgesamt schon über den Berg ist und die Versäumnisse der letzten drei Jahrzehnte kompensiert hat, muss sich nach Meinung vieler Bürger schon 2013 zeigen.
Januar
Das Bahnhofsgebäude wurde offiziell wiedereröffnet. Mit rund 1,25 Millionen Euro war der Jugendstilbau seit Sommer 2009 restauriert und modernisiert worden.
Februar
Bürgermeister Thomas Fiedler setzt den Rotstift an. Geilenkirchen muss wie die anderen Kommunen auch sparen. Der Kassensturz hatte erbracht, dass 2012 die Kredite der Stadt auf sechs Millionen Euro steigen würden. Zudem hatte der Bürgermeister ein Klimaschutzkonzept angeregt, dem der Bauausschuss grünes Licht gab.
März
Nach einigen Wirrungen steht es fest: Die Realschule bleibt bestehen. An der Spitze der Geilenkirchener SPD gibt es einen Führungswechsel. Nach sieben Jahren gibt Dr. Joachim Möhring den Vorsitz ab. Neuer Parteichef wird Stefan Mesaros. Mit Autoausstellung, Schlemmertreff und verkaufsoffenem Sonntag geht der Monat bei herrlichem Frühlingswetter zu Ende.
April
Die Pläne für den neuen Bahnhof in Gillrath werden vorgestellt. Die Leitung des Finanzamtes wechselte von Jürgen Viehöfer zu Ralf Brockhaus. Nichts wurde im Frühjahr aus Sweet Horn. Auf die süßen Hörnchen aus Geilenkirchen musste weiter gewartet werden, obwohl der Start der Produktion für März/April avisiert worden war.
Mai
Neben der Pfingstkirmes bestimmen kommunalpolitische Themen den Wonnemonat. Der Bauausschuss beschließt die Sanierung des Marktplatzes. Kosten: 270.000 Euro. Thomas Fiedler legt dem Haupt- und Finanzausschuss das Haushaltssicherungskonzept vor. Die Eckdaten: Dem Etat von 58 Millionen Euro stehen 51,5 Millionen Einnahmen gegenüber. In dieser Zeit wird auch der Aufreger des Jahres „geboren“: Die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung, die die öffentliche Kasse um 70.000 Euro entlasten soll.
Juni
Geilenkirchen erlebt zum 25-jährigen Jubiläum des Stadtjugendringes seinen ersten Kinder- und Jugendtag. Zum 30-jährigen Jubiläum des Awacs-Verbandes in Teveren kommen über 40.000 Besucher auf den Fliegerhorst, um mit den Nato-Bediensteten zu feiern. Der Marktplatz steht ganz im Zeichen des Public Viewing: Die Spiele der Fußball-Europameisterschaft flimmern über dem Cube.
Juli
Der Rat stimmt dem 57-Millionen-Euro-Etat der Stadt zu. Beim Awacs-Verband übernimmt Brigadegeneral Andrew Mueller das Kommando von Brigadegeneral Burkhard Pototzky.
August
Überraschend wird der Umbau des Vorplatzes von St. Ursula gestoppt. Die kommunale Aufsichtsbehörde teilte mit, dass die Parkplätze doch nicht verlegt werden müssen…
September
Das Weinfest unterstreicht seinen Ruf als größter Zuschauermagnet der Stadt. Im Loherhof findet die „GK-Life-Art“ statt. Die Berufs- und Studienbörse der CDU, „Be Future“, findet bei jungen Leuten großen Anklang. Zum Oktoberfest auf der Teverener Air-Base feiern mehre als 3000 Menschen. Im Heinrich-Cryns-Sportzentrum kommen weit über 1000 Besucher zum „Tag der Begegnung“, den die Bürgergruppe Bauchem im Rahmen des Bundesprogramms „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ veranstaltet hatte.
Oktober
Das Oktoberfest lockt die Besucher in die City. Und der Stadtrat stoppte die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung. Der Protest aus der Bürgerschaft war zu massiv. Bei der Franziskusheim gGmbH nimmt Alfons Nickels Abschied. Neuer Geschäftsführer ist Hanno Frenken.
November
Im Hallenbad wird die Wassertemperatur um 1,5 Grad gesenkt. Kostenersparnis: 25.000 pro Jahr. Zum Monatsende wurde die Hundesteuer erhöht. Und am 30. Wurde die neue Passage – pünktlich zum Nikolausmarkt – eröffnet.
Dezember
Der Ausschuss für Stadtentwicklung gab grünes Licht für die Erweiterung des Gewerbegebietes Niederheid. Auf der Air Base wurde der Grundstein für den Bau der IT-Zentrale gelegt. Während dieses Termins teilte die Nato mit, dass der Awacs-Verband mindestens bis 2035 in Geilenkirchen bleiben wird. Auf der letzten Ratssitzung wurde ein Antrag der „Grünen“ abgelehnt, der die Verschiebung der nächsten Bauabschnitte in der Innenstadt um einige Jahre gefordert hatte.
Anm. der Redaktion: In der folgender Galerie sehen sie die ersten Bilder unseres Jahresrückblicks. Diese Reihe werden wir in den nächsten Tagen ständig erweitern.

TEDI an exponierter Stelle. Man muss sich doch fragen, woran es liegt, dass sich fuer diese exponierte Lage kein anderer Bewerber bereit findet, ein hochwertigeres Warensortiment, als es TEDI hat, anzubieten. Wenn es nicht am Mietpreis fuer dieses Objekt gelegen hat, ist es ein Beweis dafuer, wie unattraktiv Geilenkirchen fuer die Geschaeftswelt ist. Nur weiter so, es ind noch einige Verkaufsflächen in guter und sehr guter Lage frei. Wer jedoch hofft, dadurch auswaertige Kundschaft nach Geilenkirchen zu lenken, ist gelinde gesagt, ein Depp.
Man kann dem User schamatt doch nur zustimmen!
TEDI an dieser exponierten Stelle ist doch ein Armutszeugnis. Das hat mit meckern nichts zu tun, das ist Fakt.
In der Stadt ist nichts los und wird sich auch nicht ändern, außer es würden mal interessantere Läden öffnen.
Aber wer traut sich das noch??
Es ist schade…
Ich frage mich auch warum in GK ein Tedi ?
Ist in Niederheid doch schon ein großer.
Den Kodi in der neuen Passage hätte man auch ruhig weglassen können.
Ich vermute mal das GK solche Billigläden ins Zentrum haben möchte, damit ein paar mehr Kunden in GK zu sehen sind. Wobei das aber ein Fehldenken ist. Nicht Billig, sondern Attraktivität zieht den Kunden in eine Stadt. Aber von diesem Image ist Geilenkirchen seit dem Wegfall als Kreisstadt weit entfernt und wird es auch nicht mehr schaffen. Das durch die Umgestalltung der Innenstadt etwas mehr “ Licht “ ins dunkle kam ist nicht abzustreiten. Dennoch läd dies nur zum kurzzeitigen „flanieren“ , aber nicht zum einkaufen ein.
Ganz schlimm in diesem Fall finde ich den Eingangsbereich am Gelocaree und gegenüber „Alte Kornmühle“
Was sich dort Abends und vor allem Freitags/Samstags ab Nachmittags rumtreibt, bekommt man als Kunde und selbst als Gestandener Mann echt Angst. Da habe ich schon keine Lust mehr einzukaufen und mache es wieder wie früher. Ich fahre die paar Kilometer nach Hückelhoven. Dort habe ich auch alles und sogar noch mehr.
Und falls jetzt wieder welche sagen oder schreiben sollten „Ach wieder ein Meckerer“ Das ist kein Meckern, dass sind Tatsachen und das nur ein Teil davon.