
Prof. Heinz Jahnen erklärt den Ausschussmitgliedern den städtebaulichen Entwurf.
Geilenkirchen. Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung nahm die Diskussion um das geplante Industriegebiet Lindern einen breiten Raum ein. Professor Heinz Jahnen vom Büro HJPplan+ in Aachen stellte den städtebaulichen Entwurf vor. Das Planungsgebiet „Future Site inWest“ (FSI) ist im Landesentwicklungsplan (LEP) eine von nur vier landesweit bedeutenden Flächen für industrielle Großvorhaben in Nordrhein-Westfalen.
Für die Entwicklung des Industriegebietes wurde im Oktober 2021 ein Aufstellungsbeschluss gefasst, durch den die grundsätzlich bestehende Planungsabsicht erklärt worden ist, um in einem zweiten Schritt das Bauleitplanverfahren einleiten zu können. Professor Jahnen stellte den städtebaulichen Entwurf anhand eines Power Point Vortrages vor. Er verwies darauf, dass das Industriegebiet in drei Clustern vermarktet werden kann, wobei auch große Grünflächen einbezogen sind. Ein Gleisanschluss sei für Future Site InWest vorgesehen, hierfür müsste ein viertes Gleis am Linderner Bahnhof installiert werden. Nach der Vorstellung des städtebaulichen Entwurfs schloss sich eine Beratung durch die Ausschussmitglieder an. Hierbei äußerte insbesondere Grünen-Fraktionsvorsitzender Jürgen Benden seine Abneigung gegen das Industriegebiet, während Sprecher der anderen Fraktionen in Future Site InWest einen wirtschaftlichen Mehrwert für die Stadt Geilenkirchen, den Kreis Heinsberg und das Land NRW sahen. Alle waren sich aber einig, dass sich das Industriegebiet ohne eine vernünftige Verkehrsanbindung wohl kaum realisieren lasse. Aus diesem Grund wurde der vorliegende Beschlussvorschlag für die Ratssitzung am 9. April geändert und lautet nun: „Der Rat der Stadt Geilenkirchen beschließt das städtebauliche Konzept zum Bebauungsplan Nr. 122-Industriegebiet Future Site InWest vor dem Hintergrund, dass die notwendige Erschließung zur Verabschiedung des Bebauungsplans gesichert ist“.