Geilenkirchen. Die Sanierung des Parkplatzes an der Konrad-Adenauer-Straße in Geilenkirchen ist abgeschlossen. Seit September steht der Parkplatz wieder zur Verfügung und bietet eine besondere Neuerung: einen behindertengerechten Parkplatz mit einer E-Ladesäule.
Die umfassende Sanierung war notwendig, um die durch das Hochwasser 2021 verursachten Schäden zu beheben. Der alte Pflasterbelag wurde entfernt und durch einen modernen, kunststoffbasierten Prägeasphalt ersetzt. Dieser fugenlose Belag bietet eine hohe Standfestigkeit und musste aufgrund der schnellen Aushärtung des Klebers innerhalb kurzer Zeit präzise eingebaut werden.
Die Verlegung des Belags übernahm die Spezialfirma „Asphaltbau und Mischwerke“ aus Offenbach am Main, die derzeit einziger Anbieter dieser innovativen Technik ist. Innerhalb einer Woche hatte der führende Hersteller alle Arbeiten umgesetzt. Die Investitionskosten für den neuen Belag inkl. aller notwendigen Vorarbeiten belaufen sich auf etwa 370.000 Euro und stellen eine langlebige Lösung für die Zukunft dar. Gefördert wurde die Maßnahme aus Mitteln der „Förderrichtlinie Wiederaufbau Nordrhein-Westfalen“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung (MHKBD), mit welcher der Wiederaufbau von hochwassergeschädigten öffentlichen und privaten Gebäuden sowie der öffentlichen Infrastruktur unterstützt wird.
Vorteilhaft ist neben der Wasserundurchlässigkeit, dass der Parkplatz nun auch mit der Kehrmaschine gereinigt werden kann. Vorher war dies aufgrund der offenen Fugen zwischen den Pflastersteinen nicht möglich.
Die Integration der E-Ladesäule am behindertengerechten Parkplatz geht hingegen auf das Engagement des städtischen Behindertenbeauftragten Heinz Pütz zurück, der erklärt: „Ziel war es, ein Angebot zu schaffen, das den speziellen Anforderungen von Menschen mit Behinderungen gerecht wird. Also warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und dabei die Barrierefreiheit bei der E-Mobilität fördern?“ Bisher sind E-Ladesäulen in der Regel nur an regulären Parkplätzen errichtet worden. Dabei sind Ladesäulen für Menschen mit Behinderung häufig nicht oder nur schwer erreichbar. Mit der E-Ladesäule an einem behindertengerechten Parkplatz setzt die Stadt also ein Zeichen für inklusive Mobilität und unterstreicht die Bedeutung der Zugänglichkeit im öffentlichen Raum.
Seit der Wiedereröffnung des Parkplatzes sind die Rückmeldungen aus der Bevölkerung durchweg positiv. Trotz der positiven Resonanz betont der städtische Behindertenbeauftragte Heinz Pütz, dass es weiterhin Anstrengungen braucht, um die Barrierefreiheit und Inklusion zu verbessern. Er arbeitet derzeit an einem neuen Projekt, das die Integration von E-Ladesäulen für Rollstuhlfahrer in das städtische Mobilitätskonzept vorsieht. Gespräche mit der NEW und der Stadt sind geplant, um diese Maßnahme umzusetzen. Er meint: „Unsere Stadt soll auch hierbei Vorreiter in Sachen Inklusion und Barrierefreiheit sein.“
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