Kreis Heinsberg. Nach Geilenkirchen 2022 und Wegberg 2023 ist nun mit Übach-Palenberg die nächste Kommune mit der Ausrichtung des CSD im Kreis Heinsberg an der Reihe. Der Verein Vielfalt mit Herz setzt damit weiterhin auf wechselnde Veranstaltungsorte, um möglichst viele Menschen im Kreis zu erreichen. Am Samstag, 8. Juni, wird die Stadt den CSD veranstalten. Ein mehr als zehnstündiges Programm soll an diesem Tag für alle etwas beinhalten.
Zum ersten Mal wurde die Community gebeten, bei der Suche nach einem passenden CSD-Motto zu unterstützen. Sicherlich spielte bei dem ausgewählten Motto auch die anstehende Fußball-EM der Männer in Deutschland eine Rolle, aber es steckt weitaus mehr dahinter! Nicht nur im (Herren-)Fußball wird es Zeit, dass die Vielfalt einen festen Platz bekommt und sich Spieler zu ihrer sexuellen Orientierung bekennen können, der Frauenfußball scheint hier schon etwas weiter zu sein. Egal ob es um Transpersonen im Profisport, Eltern- und Kinderrechte in Regenbogenfamilien, oder schlicht um die körperliche Unversehrtheit queerer Menschen geht – es gibt unzählige Lebensbereiche und Themen bei denen es für uns ganz klar heißen muss: Wir bleiben am Ball: Vielfalt gewinnt!
Von 12 bis 22 Uhr wird auf dem Rathausplatz viel Information und Unterhaltung geboten. Etwa 30 Stände verschiedenster Organisationen, Vereinen und Parteien werden von 12 bis 18 Uhr zu allen möglichen Themen informieren bzw. sich präsentieren. Von 13 bis 22 Uhr findet dann ein abwechslungsreiches Informations- und Unterhaltungsprogramm auf der Bühne statt. Auch an Familien ist gedacht, neben vielen Mitmach-Aktionen an den Infoständen gibt es auch wieder eine große Hüpfburg. Passend zum Motto kann man sein Talent auch an der Torwand unter Beweis stellen, wobei die „Bälle“ jedoch eher außergewöhnlich sein werden, aber das wird noch nicht verraten.
Einzelheiten zum Programm und zum Ablauf können dem Programmheft entnommen werden. Das Angebot reicht von Pop über Schlager, Tanz- und Trommelgruppen bis hin zu Rap und natürlich Drag-Kunst. Mit EVOU und MKSM sind die beiden meist gebuchten CSD-Künstler*innen 2023 in diesem Jahr in Übach-Palenberg zu sehen.
In zwei Talks wird sich aktuellen Themen gewidmet. Ricarda Jasmin Schlia von der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität wird in einem interaktiven Talk mit Fake News zum neuen Selbstbestimmungsgesetz aufräumen und anschaulich erklären, was überhaupt Inhalt der neuen Regelungen ist und welche Befürchtungen unbegründet sind. In einer zweiten Talkrunde werden die Aktivistin Clarissa Fahrenholz sowie der Geschäftsführer des Bündnis gegen Rechts im Kreis Heinsberg Tino Pakusa über Rassismus und Rechtsextremismus sprechen und warum Vielfalt besser ist als Vorurteile.
Der CSD Deutschland e.V. – die Dachorganisation der CSD-Vereine in Deutschland – hat das Jahr 2024 unter das Motto „Pride gegen Rechts“ gestellt. Trotz zahlreicher gesetzlicher Fortschritte zeigt sich, dass es weiterhin Teile der Gesellschaft und des politischen Spektrums gibt, die das Rad der Zeit wieder zurückdrehen wollen. Nicht nur Menschen mit Migrationshintergrund sondern auch queere Menschen sind tatsächlich von Rechts bedroht. Das zeigen nicht nur steigende Zahlen in der Kriminalitätsstatistik sondern auch entsprechende Meinungsäußerungen.
Der Einsatz für queere Rechte ist gleichzeitig aber ein Einsatz für eine offene und vielfältige Gesellschaft die nicht nur ein Lebensmodell kennt und auch verschiedene Moralvorstellungen zulässt. Wir demonstrieren dabei Seite an Seite mit allen Menschen, die auch für eine offene, respektvolle und gleichberechtigte Gesellschaft eintreten. Denn Menschenrechte und der Einsatz dafür kennen weder Geschlecht, noch Hautfarbe, noch Herkunft, noch irgendwelche Unterschiede. Mehr Informationen unter www.vielfaltmitherz.de
Was ist „Community“ gibt es kein verständliches Wort?? Viele meinen, wenn man sich in „Fremdwörtern“ ausdrückt, wäre man besonders schlau, das Gegenteil ist der Fall. Entfremdet nur immer mehr. Aber vielleicht hapert es auch an der Landessprache
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das für 99,9% kein Fremdwort ist. Der Rest darf gerne seine Kenntnisse der hiesigen Landessprache verbessern: https://www.google.com/amp/s/www.duden.de/rechtschreibung/Community%3famp
An Tim:Wir sind noch immer im deutschsprachigen Raum und brauchen solche Anglizismen wie „Community“ nicht.Oder fühlen sich einige dann unwichtiger,wenn sie den Begriff „Gemeinschaft“ benutzen?Ich stimme den Kommentar von Herrn Küppers voll und ganz zu und bin doch sehr verwundert über die beleidigende Reaktion von Tim.“Community“ ist und bleibt ein Fremdwort(außerhalb des englischsprachigen Raum),auch wenn der Begriff im Duden steht.