Aachen. Gefühlte minus zehn Grad prognostizieren die Meteorologen für Alemannias Spiel bei Rot-Weiß Oberhausen im Niederrhein-Stadion am Freitagabend. Damit für die Alemannia in der Tabelle keine frostigen Zeiten anbrechen, fordert Trainer Peter Hyballa von seiner Elf einen Auswärtsdreier bei RWO. „Aufgrund der Witterungsbedingungen wird das sicherlich ein kämpferisches Spiel. Also kann ich nicht immer nur die spielerische Linie erwarten. Wir müssen nicht nur malochen, sondern malochen, malochen, malochen bis wir tot umfallen, um den langersehnten Dreier, dem wir ein paar Wochen schon hinterher hecheln, nun zu holen“, sagt der Coach vor dem Abschlusstraining am Donnerstagmittag. Mit „der Axt“ Thomas Stehle, der seine Gelbsperre abgesessen hat, kehrt einer der Spieler zurück, der definitiv zur Kategorie Kämpfer zu zählen ist. „Ich bin sehr froh, dass Thomas Stehle wieder zur Verfügung steht. Er wird der Innerverteidigung Sicherheit und Stabilität geben“, so Hyballa. Sicherheit, die der Trainer im Spiel gegen den FC Augsburg vermisste. „Wir müssen solche individuellen Fehler wie zuletzt gegen Augsburg abstellen. Dadurch kassieren wir zu viele Tore. Wir müssen einfach mal zu Null spielen“, gibt der Trainer vor.
Für die Mission „Dreier bei RWO“ muss er nach wie vor auf Markus Daun (Knieverletzung), Thorsten Burkhardt (Fußverletzung), Thorsten Stuckmann (Mittelfußbruch), Seyi Olajengbesi (Sehnenabriss), Florian Müller (Kreuzbandriss) und Alper Uludag (Syndesmosebandriss) verzichten. Darüber hinaus fällt Nico Herzig aufgrund von Knieproblemen aus. Auch Thomas Zdebel steht wegen anhaltender Wadenprobleme nicht zur Verfügung. Zum „11 gegen 11“ im Training beförderte der Coach daher in der Woche zahlreiche Spieler aus der U23 zu den Profis. „Die Jungs von unten machen alle einen ordentlichen Job und ich habe sicherlich auch den Mut, solche Spieler zu bringen“, stellt Hyballa den Nachwuchskräften in Aussicht. Robert Wilschrey könnte einer der Kandidaten sein, der Zweitliga-Luft schnappen darf. Er konkurriert derzeit mit Mirko Casper und Aimen Demai um den Platz rechts in der Viererkette. Ob Hyballa ein 4-4-2-System mit Raute oder eher die 4-3-3-Variante spielen lässt, ließ der Coach noch offen. „Eine gute Spielstruktur, einen guten Spielstil, mutig nach vorne spielen und kämpferisch genauso stark sein wie Oberhausen“, sind – egal in welchem System – gegen die Kleeblätter, die Malochermannschaft, wie sie sich selbst gerne zu nennen pflegen, gefragt. „Das ist nicht nur ihr Slogan“, warnt Hyballa. „Sie wissen, was sie können, aber auch was sie nicht können. Sie arbeiten und spielen ehrlichen Fußball. Wir müssen noch ehrlicheren Fußball spielen und kämpfen.“ Kalt werden dürfte den Tivoli-Kickern im Niederrhein-Stadion also auch bei gefühlten minus zehn Grad nicht.
Die Partie wird von Markus Schmidt geleitet. Ihm assistieren Wolfgang Walz und Kai Voss. Vierter Offizieller ist Florian Steinberg.