Geilenkirchen. Die Stadt Geilenkirchen vergibt seit drei Jahren einen „Heimatpreis“ an verdiente Bürger, Organisationen oder Vereine. Das Land NRW fördert seit einigen Jahren den Heimatpreis mit insgesamt 5000.- Euro an Preisgeldern. Der Sieger erhält 2500.- Euro, eine Medaille und eine Urkunde. Für die Plätze zwei und drei gibt es 1500.- bzw. 1000.- Euro.
In diesem Jahr konnte die Preis-Verleihung erneut nur in einem kleinen Rahmen im Ratssaal der Stadt durchgeführt werden. Die Verwaltungsspitze mit Bürgermeisterin Daniela Ritzerfeld sowie dem 1. Beigeordneten, Herbert Brunen und einige Ratsvertreter waren bei der Preisvergabe im Ratssaal. Insgesamt gingen zwölf Bewerbungen, darunter elf Einzelpersonen, bis zum Bewerbungsschluss Ende Juni bei der Stadt ein. Eine Jury aus Mitgliedern der Ratsfraktionen entschied in einer Sitzung über Sieger und Platzierte des Heimatpreises 2021. Der Rat folgte am 27. Oktober den Vorschlägen der Jury.
Den 1. Platz beim diesjährigen Heimatpreis wurde der Initiative GK 60+ zugesprochen. Die Seniorenbeauftrage der Stadt und gleichzeitig Initiatorin des Projekts, Christa Butenschön, nahm für das Projekt die Urkunde sowie das Preisgeld aus den Händen der Bürgermeisterin in Empfang. Ritzerfeld erinnerte in ihrer Laudatio daran, dass die Initiative auf das ZWAR-Netzwerk (Zwischen Arbeit und Ruhestand) zurück geht und sich innerhalb kürzester Zeit daraus mittlerweile 14 Interessengruppen gebildet haben. Sie organisieren sich selbst und führen verschiedenste Freizeitaktivitäten gemeinsam durch. „Die Initiative DK 60+ bietet somit die Möglichkeit, viele Menschen zusammenzubringen, die ähnliche Interessen haben und diese in der Gemeinschaft pflegen können“, so BM Daniela Ritzerfeld.
Auf Platz zwei landete der Bürgertreff Geilenkirchen. „Seit dem Jahr 2012 ist der Bürgertreff mit einem ehrenamtlichen Team in unserer Stadt aktiv. Der Bürgertreff zeichnet sich als Begegnungs-, Beratungs-, Informations- und Freizeitstätte aus. Durch die Begegnungen der Menschen während der verschiedenen Angebote werden regionale Identität und Verwurzelung mit der Stadt Geilenkirchen bewahrt und gestärkt“, lobte Ritzerfeld die Arbeit der Ehrenamtler. Nicole Abels nahm den Preis für den Bürgertreff entgegen. Damit verbunden sind 1500.- Euro Preisgeld, die der Bürgertreff gut gebrauchen kann, da auch dieser den Fluten am 15. Juli zum Opfer fiel und nach wie vor aufgrund von Sanierungsarbeiten geschlossen ist.
Den dritten Platz belegte Karl-Heinz Nieren und ist somit die erste Einzelperson, der dieser Heimatpreis zugesprochen wurde. „Sie sind seit frühester Jugend an der Geschichte ihrer Heimat interessiert. Hieraus ergab sich dann ihr außergewöhnliches Engagement zur Aufarbeitung der Geschichte der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Geilenkirchen. Im Zuge dieser Arbeit waren sie auch maßgeblich an der Namensgebung unserer Anita-Lichtenstein-Gesamtschule beteiligt und gehören auch zu den Mitgründern der „Initiative Erinner“, die nach wie vor segensreiche Arbeit in ihrem Sinne verrichtet“, verwies Daniela Ritzerfeld auf das ehrenamtliche Engagement von Karl-Heinz Nieren.