Kreis Heinsberg. Der Kreis Heinsberg plant eine neue Corona-Teststrategie an Schulen und Kitas, die die Öffnung absichern und nach Möglichkeit einen dauerhaften Betrieb ermöglichen soll. Mit einem selbst durchzuführenden Schnelltest soll allen Lehrern sowie Schülern, die aktuell die Schulen besuchen, also Grundschülern sowie Schülern der Abschlussklassen, zweimal wöchentlich eine Testung angeboten werden. In Kindertagesstätten wird den Betreuungskräften ebenfalls zweimal wöchentlich dieser Selbst-Schnelltest angeboten. Dieses Testkonzept soll zunächst bis zu den Osterferien erprobt werden.
Der Schnelltest wird über einen Abstrich im Nasenvorhof durchgeführt. Das Angebot ist freiwillig und sofern die Eltern der Testung nicht widersprechen, werden die Lehrer der Grundschulklassen die Kinder bei dem Selbsttest anleiten. „Der Test bringt mehr Sicherheit, aber vor allem Unabhängigkeit in den Schulbetrieb“, so Heidrun Schößler, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes, „im Idealfall würden infektiöse Personen ohne Symptome schnell entdeckt und könnten aus der Gruppe entnommen werden, bevor sie andere anstecken.“ Mit diesem System kann der Schulbetrieb trotz möglicher Infektionsfälle ohne weitere Quarantäneausfälle fortgesetzt werden. „Nach der langen Zeit des Lockdowns, erheblichen Belastungen für Kinder und Familien, muss nun endlich ein Konzept her, das Lockerungen sichert“, so Landrat Stephan Pusch.
Das Kreisgesundheitsamt gibt den Schulen für die Durchführung der Selbst-Schnelltests einen Ablauf- sowie Hygieneplan vor. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes werden in den Grundschulen je einen Tag den Ablauf der Testungen üben und begleiten. Für die älteren Schüler der Abschlussklassen sowie die Betreuungskräfte in den Kindertageseinrichtungen stehen Schulungsvideos und Bedienungsanweisungen zur Verfügung. Für die Teststrategie plant der Kreis Heinsberg mit einer Kapazität von 44.000 Tests pro Woche. Die Umsetzung des Konzeptes erfolgt, sobald die Schnelltests zur Verfügung stehen.
Es wird ja viel gemeckert und geschimpft über die schleppende Impfung hierzulande. Da muss nun endlich auch eine positive Erfahrung zum Ausdruck kommen. Das Impfzentrum des Kreises Heinsberg in Erkelenz ist bestens organisiert und ausgestattet. Die dort tätigen Helfer aus den unterschiedlichsten Bereichen sind sehr motiviert, freundlich und hilfsbereit. Dass die Impfung trotzdem langsamer als in anderen Ländern voran geht, hat Ursachen, die vom Kreis Heinsberg und insbesondere nicht von den dort tätigen Helfern zu verantworten sind. Ich denke, das sollte auch mal gesagt werden.