Geilenkirchen. Das Entwicklungs- und Sanierungskonzept für die Sportfreianlagen der Stadt ist auf den Weg gebracht. Der Verwaltungsvorlage mit einem überarbeiteten Konzept stimmte der Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport und Kultur am Dienstag ohne Gegenstimmen zu. Bereits im November hatte der Konzeptentwurf einer Planungsfirma dem Ausschuss vorgelegen, doch dieser wurde von Fraktionen übereinstimmend für unzureichend gehalten. Mit der nun überarbeiteten Prioritätenliste seien auch die Verein einverstanden, erklärte für die Verwaltung Gort Houben im Ausschuss. Das bestätigte auch Karin Hölscher als Vorsitzende des Stadtsportverbandes, der in die Überarbeitung einbezogen war.
Dass man nun auf dem richtigen Weg sei, bescheinigte Grünen-Sprecher Jürgen Benden der Verwaltung. Mit der Arbeit der Planungsfirma sei seine Fraktion dagegen sehr unzufrieden gewesen. Obwohl insgesamt noch nicht über Einzelmaßnahmen diskutiert wurde, sprach er eine davon schon an: Bei der beabsichtigten Aufgabe der Sportplätze in Prummern und Tripsrath müsse man alles daran setzen, dass diese als Bolzplätze für die Jugend erhalten blieben, da solche Plätze dringend gebraucht würden. Dass auch die Verwaltung mit der Arbeit der Fachplaner unzufrieden war, bestätigte Beigeordneter Herbert Brunen. Nun aber habe man ein gutes Konzept auch im Hinblick auf die Finanzierung. Gort Houben erklärte, dass alle Einzelmaßnahmen noch einmal auch im Hinblick auf Eigenleistung mit den Vereinen besprochen und in den Fachausschüssen beraten werden. Mit dem neuen Entwurf seien auch die irritierenden Angaben der Planungsfirma über angebliche Absichten zur Aufgabe des Sportplatzes Nirm-Kraudorf vom Tisch. Alle Fraktionen schlossen sich im Wesentlichen den Ausführungen von Jürgen Benden an und gaben einstimmig grünes Licht für die weitere Planung.
Nach vier Jahren der Planung und der Bauarbeiten ist für das neue Hallenbad in Geilenkirchen ein vielversprechender Start in Sicht. Für die Verwaltung teilte Gort Houben dem Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport und Kultur mit, dass die Eröffnung für den 10. Juni festgesetzt worden ist. Auch ein Programm für die Feier gibt es demnach in groben Zügen schon: 14 Uhr Feier zur Eröffnung, 15 Uhr Offene Tür und ab 18 Uhr bunte Poolparty mit professioneller Regie. Auch die personelle Besetzung für das Bad steht fest. Unter der Leitung von Veronika Heupgen werden drei Fachangestellte für das Badewesen, drei Badewärter sowie ein Auszubildender arbeiten.
Und auch in Bezug auf die Eintrittspreise hatte die Verwaltung vorgearbeitet: Tageskarte Erwachsene 3,50 Euro, ermäßigt 1,80, Kinder unter vier Jahre frei, Schwerbehinderte und andere Berechtigte 1,80. Frühschwimmen: zwei Euro, ermäßigt 1,10. Ermäßigung bei Wertkarten (für mehrfache Benutzung): 20-Euro-Karten fünf, 50-Euro-Karten zehn, 100-Euro-Karten 15 und 200-Euro-Larten 20 Prozent Ermäßigung. Von der Stadt angeboten werden als besondere Leistung Aqua-Jogging für 30 Euro und Tageskarte bei zehn Einheiten von je 45 Minuten und Aqua-Trampolin für 40 Euro plus Tageskarte ebenfalls bei zehn Einheiten von je 45 Minuten. Kindergeburtstage können im Hallenbad nach Vereinbarung samstags und sonntags für zehn Euro plus Tageskarte ohne Animation und 18 Euro plus Tageskarte mit Animation gefeiert werden.
Nicht ganz auf einer Linie waren die Fraktionen im Hinblick auf die Preise. Es gab einige Nachfragen und Anregungen zu Änderungen, die jedoch nicht ausdiskutiert wurden. Beigeordneter Herbert Brunen sagte dazu, dass man sich bemüht habe, die Preisgestaltung möglichst übersichtlich zu gestalten und dabei den Empfehlungen der Fachfirma gefolgt sei. Im Vergleich zu den Bädern der Umgebung liege man bei den Preisen im guten Mittelfeld, und Nachbesserungen seien immer noch möglich. Bei sechs Enthaltungen wurde die Planung der Verwaltung verabschiedet. Dabei wies Max Weiler für die CDU, von ihr kamen die Enthaltungen, darauf hin, dass dies nichts mit Ablehnung zu tun habe, man habe vielmehr noch keine Zeit gefunden, in der Fraktion intensiv zu beraten.
Auch die aktuellen Anmeldezahlen für die städtischen Schulen legte die Verwaltung dem Ausschuss vor. Für die Gesamtschule gab es demnach in der Sekundarstufe eins 138 Anmeldungen bei 108 Aufnahmen (100 aus Geilenkirchen). Für die Sekundarstufe zwei lagen 123 Anmeldungen vor, von denen 98 (53 aus Geilenkirchen) positiv beschieden wurden. Für die Realschule liegen zurzeit 58 Anmeldungen vor, sodass nach Ansicht des Beigeordneten Herbert Brunen die Schule möglicherweise dreizügig ins kommende Schuljahr starten kann.
Bei den Grundschulen gibt es noch Klärungsbedarf. Bei einer Anmeldezahl von insgesamt 247 und Klassenstärken von 23 war die Verwaltung von elf Eingangsklassen ausgegangen, während der Schulrat Geilenkirchen nur zehn Eingangsklassen zuweist. Das stieß auf Unverständnis und Unwillen im Ausschuss. Der Beigeordnete erklärte, dass es sich bisher nur um prognostizierte Zahlen handele und dass man weiter mit dem Schulrat sprechen werde. (mh)