Alemannia-Trainer unter Druck – Härtere Tonart an den Tag gelegt

Wer ist eigentlich der Trainer? Peter Hyball (li.) oder Eric van der Luer?

Aachen. Nach vier Spieltagen und lediglich zwei Punkten steht Alemannia Aachens-Trainer Peter Hyballa und seine Mannschaft unter Druck. Vor dem dritten Auswärtsspiel der Saison, morgen beim FSV Frankfurt, ist die Trainerposition in der Diskussion. Hyballa schlägt vor dem Spiel auch ungewöhnlich harte Worte an. Die stetig gleichen Aussagen werden mittlerweile von den anwesenden Journalisten fast schon belächelt. So kam von einem Journalisten der Vorschlag, einfach das Band von der Pressekonferenz vor dem Cottbus-Spiel aufzulegen. Den Vorschlag nahm Hyballa aber nicht an. Der Trainer wollte vor dem Spiel am Dienstag, 17.30 Uhr, dann doch mit ein paar frischen Informationen aufwarten. Von der positiven Entwicklung seines Teams zu sprechen, ist der 34-Jährige eh leid. Es soll jetzt endlich mal ein Dreier her.

„Letztendlich haben wir am Freitag keinen guten Job gemacht, sonst gewinnst du das Spiel“, kritisierte Hyballa. Die Zeit des Lobes für den eingeschlagenen Weg scheint endgültig vorbei zu sein. „Wir gehen mit der Mannschaft jetzt härter ins Gericht, man kann nicht immer nur Komplimente verteilen, wie gut sie es spielerisch macht“, stellt der Coach klar. Die Zusammenfassung der 90 Minuten gegen Energie Cottbus fällt ebenso knackig aus: „Die Chancenverwertung war mangelhaft. Und durch zwei, drei kapitale Fehler haben wir das Ding verloren. Wir haben hinten und vorne immer wieder Schnitzer drin, die uns um Kopf und Kragen bringen. Aus vier, fünf Metern mal ein Tor zu schießen, das sollte ein Zweitligaprofi hinbekommen“, so der Trainer weiter.

Dabei spiele auch das Alter keine Rolle. Dennoch strahlt der Coach Selbstbewusstsein aus. „Wir können spielerisch gegen jede Mannschat in dieser Liga mithalten. Zwischen den Sechzehnern sieht das alles gut aus“, sagt er. Der Lerneffekt ist schmerzhaft („Wir haben am Samstag und Sonntag ein paar Wunden geleckt. Die Jungs waren schon fertig“), soll aber möglichst schnell abgeschlossen sein. Mit vielen Gesprächen unterstützte das Trainerteam den Prozess am Wochenende. „Jetzt müssen wir sehen, dass wir in Frankfurt gewinnen“, sagt Hyballa, der die Frankfurter für eine erfahrene und spielstarke Mannschaft hält, vor der man auf der Hut sein müsse.

Für sein eigenes Team denkt der Coach über Veränderungen nach. „Vielleicht müssen wir an ein, zwei Sachen etwas ändern, und zwar personell. Da überlege ich mir etwas“, kündigte er vor dem Training am Mittag an, nach dem sich der Tross der Schwarz-Gelben in Richtung Hessen aufmachte. Nicht im Bus sitzen werden die Verletzten Markus Daun, Thorsten Stuckmann, Nico Herzig und Thorsten Burkhardt.