Tod eines 20-jährigen in Geilenkirchen gibt Rätsel auf – Betäubungsmittel und Alkohol im Spiel – Mord dennoch nicht auszuschließen

Geilenkirchen. In den Morgenstunden des Samstag wurde in Geilenkirchen-Bauchem, Nähe Nierstraßer Weg, eine männliche Leiche entdeckt. Nach Informationen am Nachmittag soll es sich um einen 20-jährigen aus Grotenrath handeln. Gefunden wurde er mit einer Tüte über dem Kopf. Mittlerweile steht fest, dass der Leichnam an dieser Stelle nur abgelegt wurde. Die Wohnung des Toten wurde am Mittag durch die Spurensicherung der Polizei untersucht. Informationen gibt es nicht mehr von der Heinsberger Polizei, sondern nur noch von der Staatsanwaltschaft Aachen. Aufgrund dieser Tatsache ist davon auszugehen, dass die Beamten mittlerweile von Mord ausgehen.

Am Sonntag gab es ein erstes Ergebnis der Obduktion. Demnach sind sich die Ermittler sicher, das der Tod nicht durch äußere Gewalt eingetreten ist. Jedoch schließen sie auch aus, dass der junge Mann eines natürlichen Todes gestorben ist. Des weiteren wurde in der Woche mitgeteilt, dass der Verstorbene eine nicht unerhebliche Menge an Betäubungsmitteln sowie Alkohol in größerer Menge zu sich genommen hatte. Dennoch kann auch nach diesen Erkenntnissen ein Mord noch nicht ausgeschlossen werden. Wie der leitende Staatsanwalt, Dr. Jost Schützeberg, mitteilte gibt es chemische Untersuchungen, die erst in einigen Wochen Ergebnisse liefern werden.

Die Ermittler hoffen weiterhin auf Zeugenaussagen. Der junge Mann sei wahrscheinlich nach einem Disco-Besuch in Geilenkirchen auf dem Heimweg gewesen. Sowohl eine Video-Kamera auf Fundort der Leiche, als auch Aufnahme der Diskothek werden momentan ausgewertet. „Dies kann aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, so Dr. Schützeberg gegenüber geilenkirchen-lokal.de.

Zeugenaufruf der Staatsanwaltschaft Aachen:

Am frühen Morgen des 12.03.2016 wurde der Leichnam eines 20 Jahre alten Mannes in Geilenkirchen aufgefunden. Der Fund war bereits Gegenstand der Berichterstattung. Vor Ort ergaben sich keine Hinweise auf ein Fremdverschulden; auch eine noch am Samstag angeordnete und durch die Rechtsmedizin in Köln durchgeführte Obduktion ergab keine Hinweise darauf, dass der Geschädigte Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist.
Um die genauen Hintergründe des Geschehens zu ermitteln, bitten Polizei und Staatsanwaltschaft um Mithilfe aus der Bevölkerung. Dabei sind insbesondere die Personen von Interesse, die mit dem Verstorbenen in der Nacht von Freitag, den 11.03.2016, 22:00 Uhr bis Samstag, den 12.03.2016, 02:30 Uhr, Kontakt hatten bzw. diesen gesehen haben. Der Verstorbene war nach derzeitigem Kenntnisstand in der Diskothek „Haus Waldesruh“ in Himmerich sowie anschließend in der Diskothek „Musikpark“ in Geilenkirchen.
Der Verstorbene war ca. 180 cm groß, trug schwarze dunkelbraune kurze Haare (Ohren frei) und war mit einer schwarzen Jacke, die rote Streifen an den Ärmeln hatte, einem schwarzen graumelierten Hemd, einer schwarze Jeanshose sowie schwarzen Halbschuhen bekleidet.
Zeugen mögen sich bitte bei der Polizei in Heinsberg, Tel. 02452-9200, mit dem Kriminalkommissariat 1, in Verbindung setzen oder mit jeder anderen Polizeidienststelle.