Boulevard ja, zentraler Platz nein: Castro muss umplanen

Geilenkirchen. Vor einer Woche sah es noch so aus, als würde die Umgestaltung der Geilenkirchener Innenstadt nur noch Formsache sein. Das zweite Bürgerforum mit seinen „Bürger-Arbeitskreisen Innenstadtgestaltung“ bringt nun jedoch Bürgermeister Thomas Fiedler in ungeahnte Schwierigkeiten. Die Mehrheit der Beteiligten hat den Umgestaltungsvorschlag des Planers abgelehnt und macht somit eine Überarbeitung notwendig. Der zweite Bauabschnitt ist dadurch aber nicht gefährdet.

Die Ablehnung der vorgeschlagenen Entwürfen kostet die Stadt einige Euro. Genaue Zahlen will und kann wohl derzeit niemand nennen. Eines scheint sicher, durch diese Maßnahme kommen schwierige Zeiten auf alle Beteiligten zu, da die steigenden Kosten nicht so einfach aufzufangen sind. Zudem droht der Stadt im nächsten Jahr der „Eintritt“ in das Haushaltssicherungskonzept, die derartige Ausgaben nur noch mit Genehmigung des Regierungspräsidenten möglich machen.

Bürgermeister Thomas Fiedler und Wirtschaftsförderin Stefanie Linkens haben unterdessen die Protokolle des Bürgerforums ausgewertet. Der Tenor: Die Bürger wollen den Boulevard-Charakter des I. Bauabschnittes beibehalten. Allerdings soll es keinen separaten Radweg zwischen dem neuen Kreisverkehr am Markt und Dohmens Eck geben.  Der Bürgerwunsch ist eine einheitliche Verkehrsfläche, auf der es keine Trennung der unterschiedlichen Gruppen von Verkehrsteilnehmern gibbt. Die große Mehrheit sprach sich für eine verkehrsberuhigte 20-km/h-Zone aus. Die Gestaltungsvariante, die eine große, einheitliche Fläche, den so genannten zentralen Platz, schaffen wollte, stieß dagegen auf Ablehnung.

Offen ist allerdings, ob der Zeitplan hin zur politischen Entscheidung überhaupt noch eingehalten werden kann. Immerhin findet die Sitzung des städtischen Haupt- und Finanzausschusses bereits am morgigen Mittwoch, 8. September, statt. Hier sollte ursprünglich ein Dringlichkeitsantrag durchgepaukt werden, den der Rat dann Ende des Monats durchwinken sollte. Dann wäre der Beginn der Bauarbeiten noch in diesem Jahr möglich . . .