Geilenkirchener Gerücht: Lufthansa interessiert sich für Nato-Airbase

Geilenkirchen.- Wie lange bleibt der Awacs-Verband noch in Teveren stationiert? Vertreiben die Diskussionen und das politische Gerangel um neue, leisere Triebwerke und eine Verlängerung der Start- und Landebahn die nordatlantischen Militärs? Die öffentlichen Äußerungen von Verantwortlichen des fliegenden Verbandes in den letzten Monaten waren allesamt vage, keiner wollte sich auf eine auch nur annähernd exakte Verweildauer im Geilenkirchener Ortsteil festlegen lassen.

Jetzt macht ein äußerst interessantes Gerücht in Kreisen der Bediensteten die Runde. Demzufolge sei die Zeit von Awacs in Teveren bald abgelaufen. Möglicherweise hat der Beschluss des niederländischen Parlament aus dem Frühjahr, wonach die Lärmemission bis Ende 2011 um ein Drittel gesenkt werden muss, wolle man ein Überflugverbot über das Gebiet unseres westlichen Nachbarns vermeiden, entscheidenden Anteil daran.

Aber, so wird weiter kolportiert, soll das Gelände nicht lange brach liegen. Angeblich soll die Lufthansa ein großes Interesse daran haben, das Areal zu kaufen. Mit dem Ziel, Teveren als Drehkreuz für Luftfracht zu nutzen und auszubauen. Die geografische Lage mit der Nähe zu den Niederlanden und Belgien sei für Lufthansa Cargo reizvoll, heißt es weiter.

Ein anderes Problem der Verbündeten sind die zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel, die stetig  reduziert werden. In allen Bereichen muss seit Jahren eingespart werden. Personal wurde bereits in den letzten Wochen in großem Stil abgebaut. Im Kantinen- und Reinigungsbereich wurden die zivilen Angestellten entlassen und weitere Entlassungen sind wohl nur noch eine Frage der Zeit. 

Dieses Szenario dürfte all denen viel Wind aus den Segeln nehmen, die immer wieder den Teufel an die Wand malen für den Fall, dass Awacs und mit den Militärs viel Kaufkraft aus Geilenkirchen abzieht. Die Stadt scheint also auch ohne die fliegenden Soldaten eine Zukunft zu haben. Neue Arbeitsplätze inklusive.