Geilenkirchen. Seit Dienstagabend ist das geplante Bauchemer Bürgerhaus auf seinem Weg durch die politischen Gremien. Das rund 450.000 Euro teure Projekt auf dem Gelände des Heinrich-Cryns-Sportzentrums wurde im städtischen Umwelt- und Bauausschuss vorgestellt. Mit dem Antrag, den Zuschuss der Öffentlichen Hand von 200.000 auf 280.000 Euro aufzustocken. Und die Signale aus den Parteien waren fast durch die Bank positiv. Für die CDU formulierte Barbara Slupik die Zustimmung ihrer Partei, für die SPD tat dies Christoph Grundmann. Der Technische Beigeordnete Markus Mönter meinte: „Wir haben gemeinsam mit den Bauchemer Vereinen den Ratsauftrag erfüllt.“
Die Zustimmung des Haupt- und Finanzausschusses am Mittwochabend blieb allerdings aus. Es hatten sich noch Fragen aus den Fraktionen ergeben. Und die Grünen als Hauptbedenkenträger brachten den Antrag ein, die Entscheidung auf die übernächste Ratssitzung im Februar 2016 zu verschieben. Fraktionsvorsitzender Jürgen Benden: „Vorab soll der Auftrag an die Verwaltung gehen, mit dem Förderverein der Ortsverine Bauchem die offenen Fragen zu klären und ein Gespräch mit Förderverein, Verwaltung und den Fraktionsvorsitzenden zu organisieren.“
Besagter Ratsauftrag, den Mönter alas erfüllt ansah, beinhaltete Gespräche zwischen dem Förderverein der Ortsvereine Bauchem (FVB) und der Stadtverwaltung. Denn die ursprüngliche Planung des Architekturbüros Blass für das Bürgerhaus im Zuge des Hallenbadneubaus hatten sich mit rund 575.000 Euro als nicht finanzierbar erwiesen. Als Ergebnis der Gespräche zwischen Verwaltung und FVB brachten die Holzhausvariante hervor. Die ist gegenüber den ursprünglichen Planung 320 m² groß (statt 270 m²) und ist dennoch 175.000 Euro preiswerter als der Blass-Vorschlag. Eduard Mundt, selbst Bauchemer Bürger, stellte das Fertighaus einer schwedischen Firma im Ausschuss vor.
Die Holzhausvariante macht die ganze Sache realisierbar. Laut Beschlussvorlage soll der Zuschuss 280.000 Euro betragen, 100.000 Euro will der FVB als Kredit aufbringen, der Rest der Summe wird durch Eigenleistung abgedeckt. Eigentümer der Immobile wir die Stadt Geilenkirchen sein, der FVB fungiert als Bauherr. Diese Konstruktion bedeutet auch, dieser Hintergrund fehlte den Ausschussmitgliedern der Grünen offensichtlich, dass das Projekt nicht öffentlich ausgeschrieben werden muss.
Aber auch die Grünen unterstützen das Bürgerhaus nach eigenem Bekunden. Doch konnte sich der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Stefan Evertz nicht bremsen und brachte aus seiner Sicht die Interessen der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule ins Spiel. Er kritisierte den neuen Standort. „Da wo jetzt ein Beachvolleyballplatz ist, der von der Schule vor zehn Jahren hergerichtet wurde.“ Nur hat Dr. Evertz in diesem Zusammenhang vergessen zu erwähnen, dass der Zustand dieses Beachvolleyballplatzes jahrelang in einem erbärmlichen Zustand war. Bis die Bauchemer Bürgergruppe ihn wieder bespielbar gemacht hatte. (gk)
Wieder alles auf Freiwilligkeit-mal sehen, wer sich um 10 Jahren noch darum kümmert.
Warum nicht wirtschaftlich denken – die Schwimmbadgaststätte wurde gut fequentiert – gab Arbeit und schaffte Arbeitsplätze, daraus resultierent Steuereinnahmen-
Durch die Bürgerhäuser wird Konkurenz zu den wenigen bestehenden Gaststätten ausgeübt – und dann wundert man sich, das es keine mehr gibt – wie kurzsichtig