Geilenkirchen. Ohne Gegenstimmen und ohne Diskussion akzeptierte der Geilenkirchener Umwelt- und Bauausschuss das Wegebauprogramm für 2015. Gesprächsbedarf gab es aber vor der Beschlussfassung zum Beratungsergebnis der Kinderspielplatzkommission, die im April getagt hatte. Für die CDU begrüßte Barbara Slupik, dass die Spielplätze auch vor dem Hintergrund der demografischem Entwicklung beobachtet und aus diesen Beobachtungen Konsequenzen gezogen werden. Über diese Konsequenzen war man sich im Ausschuss auch einig. So sollen Spielplätze, die kaum noch genutzt werden, in Freiflächen umgewandelt oder möglichst nutzbringend verkauft werden. Solche Verkäufe könnten die Spielplätze Luxemburgstraße, Walloniestraße, Vennstraße, Anemonenweg, Daimlerstraße und Graf-Goldstein-Straße treffen.
Auf Skepsis bei der Verwaltung stieß der Vorschlag von Barbara Slupik, zwischen Spielplatz und Grillplatz in Müllendorf Müllgefäße aufzustellen. „Eigentlich sollen die Leute ihren Abfall wieder mit nach Hause nehmen“, sagte Beigeordneter Markus Mönter, „öffentliche Müllgefäße werden ohnehin allzu oft für Hausmüllablage missbraucht“. Dennoch werde man über den Vorschlag nachdenken. Nachdenken will die Verwaltung auch über die Anregungen von Uwe Eggert (Grüne) und Christoph Grundmann (SPD), als Alternative zu Spielplätzen Bolzplätze einzurichten. Solche Plätze könnten allerdings sehr teuer werden, sagte der Beigeordnete, und man habe bisher keinen dringenden Bedarf gesehen. Johann Graf (Bürgerliste) sprach eine Aufwertung des Spielplatzes „Auf der Weide“ in Gillrath an, der auch von den vielen vorbeifahrenden Radfahrern als Ratsplatz genutzt werden könne. Stephan Evertz schlug für die Grünen vor, die Erlöse aus eventuellen Spielplatzverkäufen zweckgebunden wieder für Jugendliche und Kinder einzusetzen. Sein entsprechender Antrag wurde allerdings bei nur vier Ja-Stimmen abgelehnt, während die große Mehrheit die Verwaltungsvorschläge zu Nachfolgenutzungen einiger Spielplätze akzeptierte.
Einstimmigkeit gab es dann wieder bei den Vorschlägen der Verwaltung zur Grünflächenpflege, die auch im Zeichen der notwendigen Sparmaßnahmen steht. Dabei folgte man auch der von Stephan Evertz (Grüne) vorgeschlagenen Ergänzung, bei Anpflanzungen standortgerechte, einheimische Pflanzen zu verwenden. Angesprochen wurde aus den Reihen des Ausschusses auch die Möglichkeit von Patenschaften für Grünflächen. Davon gebe es einige, sagte dazu Beigeordneter Markus Mönter, doch mit einer steigenden Bereitschaft sei kaum zu rechen.
Dem Ausschuss wurde von der Verwaltung auch eine Liste der bisher von Quecksilberdampf- auf LED-Beleuchtung umgestellten Straßen vorgelegt. Mit der Umstellung können jährlich Betriebskosten von rund 98.000 Euro eingespart werden. An Kosten waren dabei knapp 600.000 Euro entstanden bei rund 500 Euro pro Leuchte. Nach dem Bericht der Verwaltung stehen in diesem Haushaltsjahr noch 150.000 Euro für eine dritte Austauschphase bereit, für die ein entsprechender Auftrag vergeben werden soll. Diese Mitteilung nahm der Ausschuss ebenso ohne Diskussion zur Kenntnis wie den Bericht über den Stand der Umrüstung auf LED-Leuchten in städtischen Gebäuden. Bei Gesamtinvestitionen von 561.569 Euro für Gesamtschule, die Parkhäuser am Markt und an der Friedensburg sowie für das Rathaus gab es eine Förderung von 40 Prozent, die sich auf die Jahre 2014 mit 118.247 Euro und 2015 mit 106.380 Euro verteilt. Auf eine besondere Erfahrung bei der geplanten Umrüstung der Sporthalle, die deshalb noch nicht in Angriff genommen wurde, wies Andreas Eickhoff von der Verwaltung hin. Hier hatte die Versicherung zunächst gesagt, mit der Umrüstung gebe es keine Probleme. Eine spätere schriftliche Mitteilung der Versicherung belegte jedoch das Gegenteil: Mit einem Wechsel der Leuchtmittel liege die Haftung bei der Stadt, hieß es in dem Schreiben. (mh)
So, so, die Kinderspielplatzkommission hat also herausgefunden, dass Spielplätze in der Siedlung “ Neubauchem“ aufgrund der demografischen Entwicklung nicht mehr benötigt werden und diese auch kaum genutzt werden.
Na, dann kommen sie doch mal zum Spielplatz in der Walloniestrasse. Dieser wird trotz dürftiger Ausstattung sehr oft und sehr gerne von Kindern genutzt. Sind es morgens die Kindergärten der Umgebung, finden am Nachmittag und am Wochenende Familien einen Platz für ihre Kinder. Mit etwas mehr Geräten und Bänken wäre eine noch höhere Nutzungsfrequenz zu erreichen.
Anstatt alle Plätze zu schliessen um Kosten einzusparen, bzw. als Baugrundstücke zu verkaufen sollte man diesen Platz mit den vorhandenen Geräten der anderen, sehr viel kleineren Spielplätze aufwerten um den Kindern in dem Stadtteil die Möglichkeit zu geben angemessen spielen und sich entwickeln zu können. Im Übrigen sind auch gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, die mit der Schliessung nicht angemessen beachtet würden.