Begeisterung bei der Jury – „Heinsberg Lied“ als Remix für Karneval

Die Jury war von den eingereichten Varianten des Heinsbergliedes total begeistert (von links) Jörg Hartig, Helmut Hawinkels, Eduard Sudheimer, Thomas Back und sitzend Martin Grefen sowie Theo Krings. Auf dem Foto fehlt Jurymitglied Ludwig Florack.

Kreis Heinsberg. Zeige uns deine Version des „Heinsberg Liedes“. So lautete der Aufruf, mit dem Jugendmusikschule und Raiffeisenbank Heinsberg dazu aufgerufen hatten, eigene Interpretationen, Instrumentationen oder „Remixes“ des „Heinsberg Liedes“ von Helmut Hawinkels und Theo Krings zu erstellen. Als Basis für die Arbeit der Musikproduzenten am PC wurden von der Jugendmusikschule neben den Noten des Liedes auch die für eine CD mit der Originalversion bereits eingespielten Spuren zur Weiterverarbeitung zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmer konnten also entweder eigene Aufnahmen oder die Originalspuren nutzen. Der stilistischen Vielfalt waren dabei keine Grenzen gesetzt.

Wie groß die stilistische Bandbreite der eingereichten Versionen tatsächlich wurde, überraschte am Ende alle Mitglieder der Jury. Diese setzte sich neben den Schöpfern des Liedes aus Thomas Back (Raiffeisenbank), Eduard Sudheimer (Alliander), Jörg Hartig (Jugendmusikschule), Ludwig Florack (HKV) und Martin Grefen (Presse/Radio) zusammen. Zwar konnten sich nur wenige der Teilnehmer, die sich das Ausgangsmaterial heruntergeladen und an die Arbeit gemacht hatten, letztendlich dazu durchringen, ihre persönlichen Versionen tatsächlich ins Rennen zu schicken, aber die eingereichten Beiträge haben es in sich. Hier wurden alle Erwartungen an Qualität und stilistische Vielfalt deutlich übertroffen.

Drei Versionen wurden letztendlich von der Jury ausgewählt und werden jetzt mit dem Original auf CD veröffentlicht. Die erste Überraschung war dabei, dass keiner der Einreicher das Lied primär karnevalistisch interpretiert hat. So hat Mark Mevissen aus Haaren aus dem ursprünglich im „Walzertakt“ geschriebenen Lied eine deftige Techno-Version gemixt. Seine Collage aus Schnipseln der originalen Gesangsspuren mit aktuellen Techno-Sounds und eigenen Themen geht derart in die Beine, dass die Jury die Jugend vor dem inneren Auge schon hüpfen und springen sah.

Für die vielleicht größte Überraschung sorgten Kian Moghaddamzadeh und Mark Reyans, die für den Wettbewerb einen ganz eigenen Weg gegangen sind. Statt die zur Verfügung gestellten Spuren zu nutzen, haben die jungen Musiker eine A-Cappella-Version a la „Wise Guys“ oder „Basta“ komplett neu produziert. Dazu haben sie ein eigenes Arrangement erstellt und dabei die Melodie auch teilweise verändert. Alle Stimmen und Spuren wurden dann neu eingesungen und gemixt. „Einfach wunderbar“, lautete das einhellige Urteil der Jury. Die dritte Version stammt wieder von „Zero Gravitation“-Frontmann Marc Mevissen, der aus dem „Liedchen“ auch noch eine moderne Pop-Version a la Helene Fischer produziert hat. Dazu hat er zwar auf die zur Verfügung gestellten Gesangsspuren zurückgegriffen, Rhythmus und Harmonien aber vollständig neu gestaltet. Auch hier war sich die Jury einig: „Diese Version hat es rhythmisch und harmonisch faustdick hinter den Ohren. Von den Sounds bis zum E-Gitarrensolo: so klingt aktuelle Popmusik.“

Jetzt werden das Original und die drei ausgewählten Remix-Versionen in einem Studio gemastert, damit die CD bis Karneval verfügbar ist. Zusätzlich gewinnen die Preisträger mehrere professionell betreute Studiotage mit persönlichem Coaching. Der Wettbewerb reiht sich damit nahtlos in die Aktivitäten ein, mit denen die Jugendmusikschule schrittweise auch im Bereich „Tonstudio“ und „Musik am PC“ ein professionelles Angebot ausbaut.