Geilenkirchen. „Der Westfale hält, was der Rheinländer verspricht!“ Diese humorvolle Feststellung von Bürgermeister Thomes Fiedler ist sicher nicht die schlechteste Empfehlung zum Start des neuen Geilenkirchener Technischen Beigeordneten Markus Mönter, der am Mittwochabend im Stadtrat vorgestellt wurde und seine Ernennungsurkunde entgegennahm. Mönter, der im Februar als Nachfolger für den in den Ruhestand tretenden Hans Hausmann gewählt wurde, tritt sein Amt im Mai an und wird dann auch vereidigt. Die Entgegennahme der Urkunde nutzte er, um sich kurz selbst vorzustellen. Westfale ist der 39jährige durch seine Herkunft aus dem nördlichen Münsterland, doch schon das Studium brachte ihn ins Rheinland. An der TH Aachen studierte er Bauingenieurwesen und schloss als Diplom-Ingenieur ab. Nach dem Beschluss, eine Verwaltungslaufbahn einzuschlagen, arbeitete er als Referendar bei der Bezirksregierung in Düsseldorf und der Stadt Krefeld und legte 2003 die Große Staatsprüfung für den Höheren Technischen Verwaltungsdienst ab. Weitere berufliche Stationen waren das Amt als Geschäftsführer bei der Abwasser-Entsorgung Hemmoor in der Nähe von Cuxhaven (Mönter: „Dort war es viel ländlicher als in der großen Stadt Geilenkirchen“) und die vergangenen sechseinhalb Jahre die Stelle als Leiter des Tiefbau- und Grünflächenamtes der Stadt Neukirchen-Vluyn. Markus Mönter bereitet zurzeit seinen Umzug nach Geilenkirchen vor. In der Ratssitzung bedankte er sich vor allem bei seinem Amtsvorgänger Hans Hausmann, der ihm zugesagt habe, ihn bei Bedarf auch aus dem Ruhestand heraus zu beraten.
Im Verlauf der Ratssitzung ging es dann noch um zwei weitere Personalien. Zunächst musste über den künftigen „Ersten Beigeordneten der Stadt“ und damit den allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters entschieden werden. Dieses Amt hatte bisher der Technische Beigeordnete Hans Hausmann inne. Auf Antrag von Hans-Jürgen Benden (Grüne) erfolgte die Wahl in geheimer Abstimmung, einziger Kandidat war der bisherige zweite Stadtbeigeordnete Herbert Brunen, der von Wilhelm Josef Wolff (CDU) vorgeschlagen wurde. Die Abstimmung ergab 27 Ja-Stimmen für Herbert Brunen bei fünf Neinstimmen und vier Enthaltungen. Bürgermeister Fiedler freute sich über das deutliche Ergebnis und betonte, dass Brunen, der ohnehin ein großes Organisationstalent besitze, sich vor allem als guter Krisenmanager erwiesen habe, als es Anfang des Monats um die Folgen des Großbrandes am Hallenbad ging. Herbert Brunen selbst bedankte sich für das eindeutige Votum. Zum Lob des Bürgermeisters merkte er an, dass eine solche Arbeit wie nach dem Großbrand nur mit so guten Mitarbeitern, wie er sie in der Verwaltung habe, zu bewältigen sei.
Ebenfalls geheime Abstimmung hatte die Grünen für die Wahl des ehrenamtlichen Beauftragten zur Wahrung von Belangen für Menschen mit Behinderung beantragt. Die zweijährige Amtszeit des bisherigen Amtsinhabers Heinz Pütz ist abgelaufen, und die Verwaltung hatte vorgeschlagen, Pütz für weitere zwei Jahre zu bestellen. Die Abstimmung ergab 22 Ja-Stimmen für Pütz bei zwölf Neinstimmen und einer Enthaltung. (mh)