Stadtrat verabschiedete Fred Solenski nach 23 Jahren – Nils Kasper rückt nach

Geilenkirchen. Er war der Alterspräsident des Stadtrates und hat jetzt dem jüngsten Ratsmitglied (Nils Kasper) Platz gemacht: FDP-Ratsherr Fred Solenski (74, Ratsmitglied seit 1989) wurde zu Beginn der Ratssitzung am Mittwochabend von Bürgermeister Thomas Fiedler verabschiedet. Der Bürgermeister würdigte die politische Arbeit und vor allem den Menschen Fred Solenski. Mit Vorbildern wie Bertha von Suttner, Albert Schweitzer, Nelson Mandela und Hans-Dietrich Genscher habe Solenski sich die Messlatte hochgelegt. Aber: „Bravo Fred Solenski, Sie haben diese Latte nie gerissen!“, so Thomas Fiedler. Er schilderte kurz, dass Fred Solenski mit 12 Jahren die sowjetische Besatzungszone verlassen habe und später als überzeugter Europäer Soldat in der Bundeswehr und damit in der Nato geworden sei. Es sei ein Glücksfall für Geilenkirchen gewesen, dass Solenski bei dem wechselvollen Soldatenleben hier seinen Wohnsitz genommen habe.

Solenski selbst stellte in seinen kurzen Abschiedsworten fest, dass es sicher ein zukunftsweisender Tausch sei, wenn der „Gesichtsälteste“ auf der Ratsbühne Platz für den Jüngsten mache. Wenn er auf seine langjährige Ratstätigkeit zurückblicke, erinnere er sich vor allem an eine gute und an der Sache orientierte Zusammenarbeit mit den Ratskollegen und der Verwaltung. Kommunalpolitiker müssten sich oft als Allroundtalente beweisen und uneigennützige Entscheidungen zum Wohl der Bürger treffen. Das sei seinen Kollegen und auch dem Bürgermeister gelungen, sagte Solenski, und schloss in diese Feststellung auch die in den vergangenen Jahren ausgeschiedenen Stadtverordneten und Bürgermeister ein.  Geilenkirchen sei ein anziehendes und aufwärtsstrebendes Städtchen geworden. Rat und Verwaltung hätten es in der Hand, trotz flauer Kasse am weiteren Aufbau der Stadt mitzuwirken. „Packen Sie es an!“, schloss Fred Solenski seine Abschiedsworte.

Die Sprecher aller Fraktionen verabschiedeten sich dann mit kleinen Präsenten von ihrem langjährigen Kollegen. Übereinstimmend lobten sie dabei die hilfsbereite und kollegiale Art Solenskis vor allem Ratsneuligen gegenüber.

Ganz von der kommunalpolitischen Bühne wird Fred Siolenski übrigens nicht verschwinden, er bleibt Ortsvorsitzender in Süggerath, „solange meine Gesundheit mitspielt und die Süggerather mich wollen“, wie Solenski es ausdrückte. Damit, so hatte Bürgermeister Thomas Fiedler zuvor gesagt, folge er einem Motto, das vom ersten deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss („Papa Heuss“) stammt: „Die Gemeinde ist wichtiger als der Staat, und das Wichtigste in der Gemeinde sind die Bürger“. (mh)