Aachen. Ein erfolgreiches Testspiel, ein neuer Spieler, intensives Training – bei der Alemannia war nicht viel mit Freizeit rund um das spielfreie Wochenende. „Wir haben intensiver trainiert, wir mussten ja auch keine Rücksicht auf das nächste Spiel nehmen“, sagt Coach Peter Hyballa.
Personell hat sich auch neben der Verpflichtung von David Odonkor, der gleich im Kader steht, einiges getan. Am Donnerstag konnte der Trainer 22 Feldspieler auf dem Übungsfeld begrüßen. „Das hatten wir letzte Saison kein einziges Mal, glaube ich.“ Besonders die Fortschritte von Kim Falkenberg erfreuen die Verantwortlichen, wird die Rückkehr des ehemaligen Fürthers doch sehnsüchtig erwartet. Am Samstag soll „Falke“ zunächst Spielpraxis bei der U23 sammeln. Mit im Bus nach Ostwestfalen saß Anouar Hadouir, der seine Probleme in der Hüftmuskulatur überwunden hat. Unterschiedlich fiel die Rückkehr zum Verein für die beiden Nationalspieler aus. „Ray Yabo ist gut drauf“, sagt Hyballa über den Mittelfeldspieler, der zweimal für die deutsche U20 im Einsatz war und dabei überzeugte. Dagegen kehrte Alper Uludag erst am Donnerstag aus der Türkei zurück und fehlt deshalb im 18er-Aufgebot.
Gegner SC Paderborn hat bereits acht Punkte gesammelt, konnte aus den beiden bisherigen Heimspielen aber erst einen Zähler mitnehmen. Beim jüngsten 0:0 in Frankfurt war Hyballa selbst Zeuge. „Speziell in kämpferischer Hinsicht war das sehr beeindruckend“, erklärt der 35-Jährige, der besonders die Geschlossenheit der Gastgeber hervorhebt. „Roger Schmidt hat da ein echtes Team geformt“, zollt Hyballa seinem Trainerkollegen Respekt.
Bei der Alemannia lag der Hauptfokus seit dem Düsseldorf-Spiel auf dem Umschaltprozess, wo Hyballa weiterhin Defizite sieht. „Letzte Saison war das unsere große Stärke, in diesem Jahr klappt es noch nicht so“, gibt der Trainer zu Protokoll. „Unsere schlechte Basis ist bisher das Toreschießen. Da müssen wir uns dringend verbessern. Dass wir am Freitagabend aufgrund der Tabellensituation gewinnen müssen, ist klar.“
Der Vorverkauf für das Spiel in Paderborn ist in Aachen bereits abgeschlossen. Es wurden rund 180 Karten verkauft. Die Alemannia rechnet mit rund 500 Fans, die die Mannschaft zum Auswärtsspiel begleiten werden. Tickets sind am Spieltag noch in allen Kategorien an den Tageskassen vor Ort erhältlich.
Nach den Zwischenfällen beim letzten Gastspiel in Paderborn hat die Alemannia frühzeitig Gespräche mit allen Beteiligten geführt. Der Sicherheitsbeauftragte Christian Martin, Fanbeauftragter Lutz van Hasselt und Kristina Walther vom Fanprojekt nahmen am Dienstag an einer Sicherheitsbesprechung in Paderborn teil. Alemannia-Präsident Dr. Alfred Nachtsheim sowie Vizepräsident Klaus Dieter Wolf werden am Freitag vor Ort sein und wollen die Partie aus dem Fanblock verfolgen.
Die Begegnung wird geleitet von Martin Petersen. Ihm assistieren Dominik Schaal und Rafael Foltyn. Vierter Offizieller ist Dr. Manuel Kunzmann.