
Jugendarbeit wird beim FSV groß geschrieben. Zwei Beispiele für die gute Nachwuchsarbeit: Tom Wiggers und Niklas Jansen (9), die den Sprung in die Senioren problemlos schafften. Ricardo Marangi (li. unten) ist stolz auf diese Erfolge.
Geilenkirchen. Erfolgreiche Vereinsarbeit über Jahre hinweg ist kein Zufall. Das sieht man bei den Fußballern des FSV Geilenkirchen-Hünshoven. Der FSV ist schon lange der Meinung, dass man auf die eigene Jugend setzen müsse, da diese den „Wohlstand“ eines Vereins sichert. Doch die erstaunliche Entwicklung in den letzten Jahren ist auch für die Verantwortlichen des Vereins eine positive Überraschung. Viele junge Talente schaffen den Sprung in den Seniorenbereich, der bekanntlich nicht einfach ist. Höhere Intensität in Zweikämpfen, schnelleres Spiel, erhöhte taktische Anforderungen und nicht zuletzt die noch entwicklungsfähigen körperlichen Voraussetzungen, bereiten vielen Jugendlichen Schwierigkeiten.
Damit auch in Zukunft die Durchlässigkeit in Junioren,- und Seniorenbereich aufrechtzuerhalten werden kann, setzt der Verein auf individuelle Förderung von den Stärken und Schwächen. Beispielsweise wird darauf geachtet, dass die Trainingseinheiten individuell dem Leistungsniveau der einzelnen Spieler angepasst werden. Kleine Gruppen fördern nicht nur spielerische Elemente, sondern bringen den Jugendspieler näher an den erwachsenen Bereich heran. Aufgrund der physischen Möglichkeiten der Jugendspieler ist eine Integration in den Seniorenbereich problemlos möglich. Das sieht man besonders daran, dass eine Vielzahl an A-Junioren am Training der Erst.- und Zweitvertretung der Senioren teilnehmen. Gute Beispiele für eine erfolgreiche Laufbahn in der FSV-Schule vom Junioren-Kicker zum Spieler der ersten Mannschaft, gibt es zur Genüge. Aktuell sind aus den Jahrgängen 2001/2002 Fabian Troschke, Niklas Jansen, Tom Wiggers, Marvin Abimbola, Fynn Kreutz, Pierre Gleich, Tom Weiß, Linus Lingens zu nennen. Eine große Anzahl an eigenen Jugendspielern, die in den letzten Jahren den Sprung geschafft haben.
Ein Jugendförderungszentrum wie es die professionellen Fußball-Vereine haben, ist es sicherlich nicht, aber für das Spielniveau der Kreisliga ist die Vorgehensweise des FSV auch für größere Aufgaben angelegt.
Lizensiertes Trainerteam – wenn jugendliche Dynamik und langjährige Erfahrung sich ergänzen
Um die Jugend in allen Bereichen fachkundig und altersgerecht fördern zu können, setzt der FSV sowohl auf Erfahrung, als auch auf Jugendliche aus den eigenen Reihen. Für Riccardo Marangi, Trainer der A-Jugend und stellv. Leiter der Jugendabteilung, eine „perfekte Mischung“. „Wir denken, dass ein Trainerteam bestehend aus Eigengewächsen und einer erfahrenen Person, eine besonders gute Konstellation darstellt“, so Marangi. Von einem „Vater-Trainer“, wie es früher gang und gebe war, hat man bewusst abgesehen. Vielmehr wolle man engagierte Väter in anderer Rolle integrieren, beispielsweise als Betreuer. Alle Trainer, die beim FSV tätig sind, verfügen zudem über eine C-Trainer-Lizenz. Diese setzt eine Ausbildung beim Fußball-Verband voraus. Ein Qualitätsmerkmal, da in dieser Ausbildung Fähigkeit des Trainerdaseins erlernt werden. In dieser Hinsicht stellt der Verein eine absolute Vorreiterrolle dar, denn nur zwei weitere Vereine im gesamten Kreisgebiet – höherklassige Vereine – haben alle Jugendmannschaften mit Spielern und Trainerteams besetzt.
Angefangen in der C-Jugend, die von Achim Peters und Niklas Coopmann geleitet wird, über die B-Jugend mit dem Trainerteam um Philipp Odinius und Jan Herfs, bis hin zur A-Jugend unter der Leitung von Riccardo Marangi und seinem Co-Trainer Florian Umlauf wird besonders die Kommunikation großgeschrieben. Den Verantwortlichen ist es wichtig, dass Inhalte, Taktiken und das gesamte Training immer wieder besprochen werden. Es ist Teil der besonderen Förderung, die der FSV allen heranwachsenden Kickern bieten möchte. Der starke Austausch innerhalb der einzelnen Jugendabteilungen ist besonders wichtig, um diese Förderung weiterhin zu gewährleisten und potenziellen Talenten die nächsten Schritte schneller zu ermöglichen.
Hohe Trainingsbeteiligung – Spiel und Spaß gepaart mit intensiven Trainingseinheiten
Nichtsdestotrotz ist ohne die Trainingsbeteiligung, des Einzelnen keine Entwicklung möglich. So sagte Riccardo Marangi, dass in alle Jugendmannschaften eine rege Trainingsbeteiligung herrsche. Das sei natürlich Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft. Dennoch ist ihm wichtig, dass vor allem bei den ganz jungen Vereinsmitgliedern der Spaß im Vordergrund steht. Nur so könne man ihnen mit Spiel und Spaß auch Fußball vermitteln.
Trotz der guten Trainingsbeteiligung sind neue Gesichter immer gerne gesehen. Ohne weiteren Nachwuchs könne man den Spielbetrieb nicht so gestalten, wie es aktuell möglich ist. Für alle interessierten Jugendlichen der einzelnen Altersgruppen besteht bei jeder Trainingseinheit die Möglichkeit vorbeizuschauen und einfach einmal mitzutrainieren. Die Trainingszeiten der Abteilungen finden sie auf der Internetseite des Vereins.
Auch eine Damenmannschaft stellt der FSV Jahr für Jahr – zukünftig soll der Damenbereich wachsen
Der FSV ist auch schon viele Jahre um den Fußball im Damenbereich bemüht. Viele junge Damen und Mädchen begeistern sich für den Sport, sehr zur Freude des Vereins. Aktuell ist die Damenmannschaft in der Kreisliga A unterwegs. Sie spielen in einer kreisübergreifenden Liga bestehend aus Mannschaften, die aus dem Aachener, Dürener und Heinsberger Kreisgebiet kommen. Zudem darf sich die Mannschaft um Trainer Bernd Sticha momentan Kreismeister nennen. Sie trainieren zweimal pro Woche und freuen sich ebenfalls über interessierte Damen, die Spaß am Fußball haben.
Wenn sich zukünftig noch mehr Damen für den Fußball begeistern ließen, schließe man nicht aus eine weitere Abteilung im Bereich der Damen zu reaktivieren, so Marangi. Derzeit gibt es im Juniorinnen-Bereich der Damen lediglich eine B-Juniorinnen-Mannschaft. Sollten sich weitere Nachwuchsspielerinnen in den entsprechenden Altersklassen finden, könnte der FSV auch ein Team bei den C-Juniorinnen an den Start bringen.
Eine noch unverbindlichere Möglichkeit zu kicken bietet der Mädchen-Treff. Dieser Treff ist für Mädchen gedacht, die sich im Grundschulalter befinden.
Der FSV bietet also viele Möglichkeiten im Bereich der Damen. Weitere Informationen zu den Trainingszeiten und wissenswertes finden alle Interessenten ebenfalls auf der Vereinshomepage unter fsv09.de/probetraining/
Guten Fußball zu bieten ist das vorrangige Ziel des FSV für die nächsten Jahre. Ohne das Fundament im Jugendbereich wird dieses Vorhaben scheitern.
Habe mir schon das ein oder andere Spiel angeschaut nach dem Abstieg 2019. Oben genannte Spieler Wiggers und Jansen gefallen mir sehr gut. Wiggers ist ein Außenverteidiger, der über sein Tempo und seinen starken linken Fuß (glaube ich) auch offensiv für Gefahr sorgt. Vor allem seine Hereingaben sorgen oft für Gefahr. Ein moderner Spielertyp, macht Laune auch wenn man ihm ab und an den „jugendlichen Leichtsinn“ noch anmerkt. Und Jansen ein technisch sehr starker Stürmer mit gutem Abschluss. Zwar ist er kein klassischer Strafraumstürmer, aber durch seine Technik ist er in der Lage, auch die schwierige Bälle zu verarbeiten und kann auch mal mehrere Spieler stehen lassen. Kevin Römer macht auch einfach Spaß, zuzusehen und oft den Unterschied. Würde mich freuen, wenn diese Generation junger Spieler den Verein wieder dahin bringt, wo er vor einigen Jahren noch war.